Leserbriefe

Possenspiel um Maaßen

Günter Ackermann, Wendlingen. Ein weiteres Possenspiel wurde uns im Sommertheater dieser Regierung vorgeführt. Da versuchen drei Parteivorsitzende verzweifelt, ihr Gesicht zu wahren. Andrea Nahles von der SPD will unbedingt die Entlassung Maaßens. Der Innenminister hält zu Recht zu seinem Verfassungsschutzpräsidenten. Denn wenn man in dieser Position nicht nicht mal seine Meinung zu bestimmten Vorgängen äußern darf und somit Merkel widerspricht, ohne den Verlust seines Amtes befürchten zu müssen, dann, ja spätestens dann stimmt in unserem Land einiges nicht.

Und eine Bundeskanzlerin, der es einzig und allein darum geht, diese Koalition mit allen Mitteln am Leben zu erhalten, damit sie weiterregieren kann! Eine Widerrede gegen diese Kanzlerin ist doch tatsächlich eine Majestätsbeleidigung. Unvorstellbar bei unseren früheren Bundeskanzlern wie Willi Brandt oder Helmut Schmidt. Diese Politiker hatten Charakter und Anstand!

Aber Seehofer hat Nahles in eine Falle laufen lassen. Er hat zwar Maaßen von seinem Posten entfernt, aber gleichzeitig befördert. Zumindest mit einem wesentlich höheren Salär. Das war ein „Bätschi“ an Nahles und gleichzeitig ein klassisches Eigentor der Regierungs- spitzen, weil nun auch dem letzten Anhänger der Bundesregierung klar sein müsste, was hier gespielt wird. Da lob ich doch einen Christian Lindner, der damals lieber gar nicht regieren wollte, als Mitglied einer schlechten oder eben dieser jetzigen Regierung zu sein. Auch wenn die Partei von uneinsichtigen Wählern damals abgestraft wurde. Vielleicht verstehen sie ihren Parteivorsitzenden jetzt besser.

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