Leserbriefe

Politiker sollten etwas gegen die Ängste tun

Hans Müller, NT-Oberensingen. Nach der Wahl reden die Politiker aller Couleur von den Ängsten der Bevölkerung, die das Wahldebakel ausgelöst habe, und meinen dabei immer den Zustrom der Flüchtlinge. Das ist wohl schon ein Teil der Ängste, aber in viel größerem Umfang gibt es doch die Ängste um solche geheim verhandelten „Freihandels-Abkommen“ namens TTIP und CETA mit ungeahnten Auswirkungen auf unsere Lebensumstände insbesondere hinsichtlich Lebensmittel und Umweltschutz und Einfluss auf unsere Selbstbestimmung. Und die Ängste um unser Geld mit einem Leitzinssatz von null Prozent und monatlichem Geldfluten der Kapitalmärkte in Milliardenhöhe durch die EZB, die damit den Euro schwächen und die Wirtschaft ankurbeln will.

Früher war die Notenbank zuständig für die Geldwertstabilität. Oder die Ängste wegen des geplanten Bargeld-Verbots, angeblich zur Bekämpfung der Geldwäsche. Mit dem Verbot des 500-Euro-Scheines soll es beginnen. Und die Ängste vor Verlust des Arbeitsplatzes, weil der Jahres-Reingewinn etwas zurückgeht zum Beispiel bei Siemens, aber immer noch ein Milliardenbetrag ist. Nicht zuletzt auch die Ängste vor Armut in unserem eigentlich reichen Land. Dazu gehört auch die Angst vor Altersarmut, weil viele junge Leute heute zu wenig verdienen, um etwas für eine zusätzliche Altersversorgung aufzuwenden.

Diese Ängste könnten die Politiker ernst nehmen und sich dafür einsetzen, dass es Regelungen gibt, die diese Situationen verbessern und damit Ängste abgebaut werden können.

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