Leserbriefe

Nürtingen dümpelt so vor sich hin

Dr. Bernd Brodbeck, NT-Zizishausen. Zum Artikel „Provokante Thesen und kein Konzept“ vom 26. März. Die Beurteilung von Professor Doderer über die Situation der Stadt Nürtingen deckt sich voll und ganz mit meiner Ansicht. Ich bin in Nürtingen aufgewachsen und kann die Entwicklung beurteilen. Die Einschätzungen sind meines Erachtens keine Thesen, sondern Fakten. Diese Fakten kann man beklagen, muss jedoch auch erkennen, dass die Situation in zig Jahren gewachsen und voll und ganz von den Verantwortlichen selbst verschuldet ist. Während Nachbarstädte sich positiv entwickelt haben, dümpelt Nürtingen so vor sich hin. Für einen Reisenden auf der A 8 gibt es keinen Grund, die Autobahn zu verlassen, um in Nürtingen Station zu machen. Die gegenwärtigen Diskussionen im Stadtrat und Initiativen von Gruppen, die für sich beanspruchen, die Bürger zu vertreten, lassen bislang keinen Schritt zu einer Verbesserung erkennen.

„Lokalpatrioten und Schlechtredner“, die den mangelhaften Status quo aufrechterhalten wollen, gelingt es immer wieder, gut gemeinte positive Ansätze der Stadt zu boykottieren und durch Verzögerungen die Kosten nur unnötig zu steigern. Die Kritik von Stadträten „viele Schlagworte, aber kein richtiges Konzept“ zeigt, dass von vielen nichts verstanden wurde und dass keinerlei Bereitschaft da ist, die Fakten zu akzeptieren. Das Konzept muss von den Stadträten und Verantwortlichen der Stadt erstellt werden. Externe Experten können nur fachliche und methodische Unterstützung geben.

Die Analysephase ist meines Erachtens erfolgreich abgeschlossen. Nun gilt es, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und auf dem begonnenen Weg konsequent und zielgerichtet voranzuschreiten. Das „Büro Gruppe Drei“ scheint mir dafür ein geeigneter Partner.

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