Trudel Blaschko, Nürtingen. Zum Artikel „Die Rente mit 63 ist volkswirtschaftlich falsch“ vom 25. Februar. Zur Debatte steht der Rentenzugang nach 45 Arbeitsjahren ohne Rentenabschlag mit dem 63. Lebensjahr. Was ist volkswirtschaftlich daran falsch, dass Menschen bereits mit 18 Jahren ihre Abstammungsfamilie versorgt haben, sich und ihre eigene Familie finanziell über die Runden brachten und sogar in diesem jungen Alter bereits Rentner finanzierten über die staatliche Rente? Die betuchteren Freunde dagegen hatten viel Zeit, sich zu orientieren und der Selbstfindung hinzugeben. Viele Altersgenossen waren mit 25 Jahren noch nicht Selbstverdiener und pflegten sich und ein schönes Leben im Hotel Mama.
Aus volkswirtschaftlicher Sicht wäre es daher korrekt, wenn alle Menschen treu, redlich und lückenlos 45 Jahre lang in die Rentenkasse einzahlen würden. Meine Idee zu mehr Fairness lautet daher: Nur wer 45 Jahre lang in die Rentenkasse einbezahlt hat, darf ohne Abschlag in Rente gehen, auch dann, wenn er 63 Jahre jung ist. Wer früher als nach 45 Arbeitsjahren Rente beantragen will, muss einen Rentenabschlag in Kauf nehmen – das wäre vor allem eine gerechte Umverteilung auf alle Schultern. Auch dieser 63-Jährige, der bereits 45 Jahre lang lückenlos seinen Beitrag geleistet hat, sollte dann in seinem Leben noch die Chance bekommen zur Orientierung und Selbstfindung, vorausgesetzt er kann nach 45 Jahren Arbeitsdruck noch, und die Politiker lassen den Rentnern das nötige Geld und hören endlich damit auf, die Fleißigen und Sparsamen mit noch mehr Abgaben abzustrafen. Es ist immer leicht, von denen noch mehr Leistung zu verlangen, zu denen man selbst nicht gehört.
Es stimmt: „Ein weiter so wie früher“ geht nicht mehr länger. In der Vergangenheit wurde Faulheit belohnt. Die Ehrlichen, Sparsamen und Fleißigen wurden und werden auf allen Ebenen geschröpft. Nicht nur, dass die staatliche Rente nicht hergibt, was versprochen war, auch Riestern, Firmendirektversicherungen und Firmenrenten sind heute und in Zukunft ein Flop, weil überall der Staat kräftig die Hand aufhält. Heute und jetzt wird es Zeit, sich für mehr Fairness und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft einzusetzen, das sind wir unserer nachfolgenden Generation schuldig.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...