Hans Fröhlich, Frickenhausen-Tischardt. Zum Tagesthema „Hände hoch“ vom 14. Mai. Ich danke Claudia Lepping für den Artikel und die Schlussfolgerung: Wozu, um Himmels willen, muss jemand tödliche Waffen zu Hause lagern? Wir Bürger in diesem schönem Land, wo eine vorbildliche Demokratie herrscht und die Sozialpolitik ständig angespornt wird, einen finanziellen Mittelstand aufrechtzuerhalten, müssen offen zugeben, dass leider zu viele Menschen nicht miteinander kommunizieren. Sogar in der Familie geht es so weit, dass unsere Kinder richtige Fremdlinge sind. In unserem Schulsystem wird das Lerngut als „Weg zur Konjunkturerhaltung“ gefördert. Das Selbstdenken der Schüler ist kaum gefragt, aber der Druck zur Kenntnisanreicherung ist immens. Demnach verlieren unsere Kinder immer mehr an Identität. Dieses Außerachtlassen der Person verwandelt sich in eine Unmenschlichkeit. So sollen wir uns nicht wundern, wenn unsere Jugend zur Gewalttat trachtet. Nebenbei bietet ja unser Fernsehen mit seinen hasserfüllten Programmen zu allerlei Inspiration.
So frage ich mich, was muss der Mensch an Kultur und Pazifismus aufbringen, um eine Hölle von Amokläufern zu vermeiden? Früher hätte man mit Gottesstrafe gedroht, aber heute kann man dieser Entwicklung nur mit Liebe näherrücken. Der Staat sollte die Waffen nicht verbieten, sondern es sollte ein Programm zur Aufklärung der Gefahren für die Umwelt ins Leben gerufen werden (etwa wie Seminare gegen Verkehrssünder).
In den Schulen ist es unbedingt nötig, dass die schöngeistigen Fächer ihre Bedeutung zur Kultur wieder bekommen. Ein Beispiel können wir in Venezuela finden (ein Land der Dritten Welt), wo Tausende von Kindern aus ärmlichsten Verhältnissen, Musikinstrumente vom Staat zur Verfügung bekommen, um einen Job in den vielen Orchestern zu finden. Hätte sich der Amokläufer von Winnenden in seinem Leben jemals einer schöngeistigen Tätigkeit gewidmet, wäre er nicht zu einem Mörder geworden.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...