Leserbriefe

Lösung nur über Ländergrenzen

Dieter Rupp, Beuren. Zum Leserbrief „CO2: Wer sind die Verursacher?“ vom 31. Januar. Ich stimme Herrn Erlenkamp zu, dass die Kosten für den Klimaschutz auf die Bevölkerung abgewälzt werden. Aber es geht nicht „nur“ um die Klimakatastrophe und die Rolle von CO2 dabei, sondern es gibt viele weitere Faktoren wie die Zerstörung der Ozonschicht, die beschleunigte Zerstörung der Wälder und von Ökosystemen, das Artensterben, die drohende Gefahr umkippender Weltmeere, den rücksichtslosen Raubbau an den Naturstoffen, die Vermüllung, Vergiftung und Verschmutzung und die unverantwortliche Nutzung der Atomenergie.

Diese Erscheinungen sind Ausdruck einer Profitwirtschaft auf Kosten der natürlichen Umwelt und der Menschen. Politiker sollten so selbstkritisch sein und sich fragen, ob sie die Geschäfte dieser Profitwirtschaft weiter mitmachen und mit der Angst der Menschen vor Veränderung spielen. Denn unser Leben wird sich verändern müssen. Die in den letzten Jahren entstehende weltweite Umweltbewegung muss diese Kritik am aktuellen Wirtschaftssystem mit einschließen, sonst zahlen wir am Ende noch mehr als die Zeche, und unsere Enkel haben keine lebenswerte Zukunft. Die weltweite Umweltbewegung muss wachsen und die Beschäftigten in den großen Konzernen müssen eine selbstbewusste führende Rolle spielen.

Im Februar findet in Südafrika, Johannesburg, die zweite internationale Automobilarbeiterkonferenz statt. Die Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten Standorten der Automobilkonzerne weltweit. Dort geht es nicht nur um die Veränderungen in der Autoproduktion, sondern es geht auch um den Umbau der Verkehrssysteme, über die Notwendigkeit der Kreislaufwirtschaft und den Zusammenhang von Umweltschutz und sozialer Frage. Die Lösung unserer gesellschaftlichen Probleme können wir nur in einer sachlichen, demokratischen Streitkultur „von unten“ und über Ländergrenzen hinweg lösen und indem wir die Ursache angreifen und letztendlich beseitigen.

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