Leserbriefe

Licht und Schatten im Tourismus

Bernd Schmid, Grabenstetten. Zum Artikel „Der Fluch der Kreuzfahrtriesen“ vom 4. Oktober. Vor Kurzem waren wir mit einer Reisegruppe in Montenegro. Der Flug ging morgens früh um 7.30 Uhr nach Dubrovnik mit der Fluggesellschaft Euro-Wings und einer Air-Berlin-Crew mit 30 Minuten Verspätung. Getränke mussten an Bord bezahlt werden. Nach umfangreichen Passkontrollen im Flughafen Dubrovnik ging es mit dem Bus weiter nach Herceg Novi in Montenegro.

An der Landesgrenze Kroatien-Montenegro wieder lang andauernde Passkontrollen, weil Kroatien als EU-Außengrenze gilt und Montenegro, das den Euro als Zahlungsmittel hat, wohl Mitglied der Nato ist, aber nicht der EU angehört. 300 bis 500 Euro ist der durchschnittliche Monatsverdienst in Montenegro, Kindergeld gibt es nicht und Arbeitslosengeld erhalten die im Tourismus Beschäftigten über den Winter auch nicht. Der Sprit und die Lebensmittel kosten dort so viel wie in Deutschland. Aber Gastarbeiter zieht es kaum nach Deutschland. Die Chinesen bauen hinter der Hauptstadt Podgornica eine Autobahn und im Bergland kann man im Winter Ski fahren.

In Dubrovnik muss man jetzt 20 Euro bezahlen, wenn man in der Altstadt auf die Stadtmauer hochsteigen will. Vielleicht wird in Zukunft für den Besuch der Altstadt auch Eintritt verlangt.

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