Leserbriefe

Kuckuckseier vom Nürtinger Osterhasen

Egon Eigenthaler, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Galgenbergpark: Kompromiss gefunden“ und zum Kommentar „Rücksicht nehmen“ vom 8. April. Wie, von CDU Stadtrat Kunzmann zur Wahl eröffnet, darf man in Nürtingen jetzt wieder „Klartext“ sprechen. Kein „Schönreden“, kein Vernebeln, und auch kein „Rumeiern“ mehr! Ostern ist um, und die Schonzeit für OB und Stadträte aller Fraktionen ist Vergangenheit!

Ein fauler Kompromiss, wenn die Discgolfer auf zwei der 14 Körbe „großzügig“ verzichten, und viel Konfliktpotenzial der gegenseitigen Rücksichtnahme überlassen wird. Natürlich, ohne verantwortliche Aufsicht, werden, wie an der Villa Rustica, Schilder mit dem Text platziert: „Eltern haften für ihre Kinder“. So glaubt sich die Stadt aus der Verantwortung. Die Anlieger können ein Lied davon singen, wie weit mit 2000 Jahre alten Mauersteinen „ältere Kinder“ schon werfen können. Gutes Zureden bleibt hier meist erfolglos.

Aber zurück zum Park, zum Stadtpark, wie ihn Anneliese Lieb liebevoll und richtig bezeichnet, für den wir anlässlich der ersten Gartenschaubewerbung zahlreiche Ideen entwickelten und mit Hilfe eines ungenannt gebliebenen Nürtinger Bürgers und fleißigen Spenders einen Förderverein planten und eine Broschüre über Ziele mit Vorschlägen des (FöPaNü) „Förderverein für Parkanlagen in Nürtingen“ ausarbeiteten und darstellten. Dieses Heftchen mit der ersten Ideenauswahl haben wir der Verwaltung unter OB Heirich vorgestellt, 2019 aktualisiert und vermutlich wie Herr Habermann unserem OB Fridrich als Bild-Präsentation zur freien Verfügung überlassen. Darunter finden sich Vorschläge für eine Gestaltung als „Bürgerpark“ in Bezug auf Bürgernähe mit Sitzgruppen für Kontakte zur Begegnung von Kulturen. Oder als „Park der Literaten“ mit Schiller, Goethe, Hölderlin sowie Bereiche für Kunst, Kultur und Sport. Jetzt bleibt’s ein „Park der fliegenden Teller“ in einer „Stadt der verworfenen Chancen“ mit Kuckuckseiern vom Nürtinger Osterhasen.

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