Leserbriefe

Klimaschutz und die deutschen Ansätze

Hartmut Gerhardt, Wolfschlugen. Zum Artikel „Es kommen panische Gefühle auf“ vom 12. November. Wer die Augen vor den Folgen des Klimawandels nicht verschließt, kann die Gefühle von Winfried Kretschmann gut verstehen. Wir können froh sein, einen Ministerpräsidenten zu haben, der auf der einen Seite mit der leidenden Natur mitfühlt, andererseits sich diesem Thema so rational öffnet: Die längst bekannten wissenschaftlichen Fakten ernst nehmen, dabei nicht den panischen Gefühlen folgen, sondern schauen, was in der aktuellen Situation wirklich helfen kann.

Dazu zählt mit an erster Stelle ein weltweiter Ausstieg aus der Kohleenergie. Unsere Land hat das Potenzial, der Welt zu zeigen, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden können, um Kohle- und Atomkraftwerke durch erneuerbare Energien zu ersetzen, vor allem durch Wind- und Sonnenenergie. In anderen Ländern, zum Beispiel China, gibt es schon Ansätze, die diesen deutschen Weg gehen. Zugleich ist es leicht, das Klimapaket der Bundesregierung als unzureichend zu verurteilen. Ein zu radikaler Ansatz, besonders im Hinblick auf den Autoverkehr, würde vor allem weniger betuchte Bürgerinnen und Bürger treffen. Und dies wäre wieder eine willkommene langfristige Wahlhilfe für die AfD, die die wissenschaftlichen Belege für die Ursachen des Klimawandels noch immer leugnet.

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