Leserbriefe

Klimarettung gibt es nicht zum Nulltarif

Hartmut Gerhardt, Wolfschlugen. Zum Leitartikel „Blankoscheck zum Geldverschwenden“ vom 25. Oktober.

Klaus Köster weiß anscheinend schon so ziemlich genau, wie die kommende Regierung aus SPD, Grünen und FDP das zur Verfügung stehende Geld in den verschiedenen Bereichen einsetzen wird. Obwohl die Koalitionsverhandlungen, die für die Vergabe der Haushaltsmittel den Rahmen setzen werden, noch nicht beschlossen sind, spricht Herr Köster jetzt schon von „Geldverschwenden“. Er schreibt: „Vor allem die Grünen wollen die Lasten der Klimarettung den Jungen aufbürden.“ Und weiter: „Der Wahlerfolg der FDP bei Jungwählern deutet darauf hin, dass die kommende Generation keineswegs so staatsgläubig ist, wie die Fridays-for-Future-Demonstrationen den Anschein erwecken.“ Tatsache ist: Von den Wählern unter 25 Jahren haben 23 Prozent die Grünen gewählt, 21 Prozent gingen an die FDP. Die Jungwähler setzen also in erster Linie ihre Hoffnung in die Politik der Grünen, erst an zweiter Stelle folgt die FDP. Jungwähler glauben also nicht so sehr an die Thesen von Herrn Köster.

Klimaforscher betonen seit Langem, dass das wirkungsvolle Angehen der Probleme des Klimawandels heute gerade verhindert, dass wesentlich höhere Kosten in der Zukunft auf die Jüngeren und die nachfolgenden Generationen zukommen werden. Sie sagen zugleich, dass die Bemühungen, heute für die Klimarettung aktiv zu werden, für alle, Staat, Wirtschaft und Bevölkerung nicht kostenlos zu haben sind.

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