Nora Burchartz, Frickenhausen. Zum Leserbrief „Inklusion ist kein Selbstzweck“ vom 6. März. Stimmt! Inklusion ist in den rechtlich relevanten Übersetzungen der UN-Behindertenrechtskonvention seit sechs Jahren für Deutschland bindendes Recht. Die grün-rote Landesregierung macht nach einer langen Phase der Vorbereitungen mit schulgesetzlichen Änderungen nun Ernst mit dem gemeinsamen Unterricht für Kinder mit und ohne Behinderung. Keine Frage, nach so vielen Jahrzehnten der Festlegung auf ein viergliedriges Schulsystem ist das nun eine Herkulesaufgabe.
Aber abgesehen davon, dass die UNO es als Menschenrecht deklariert hat, dass Kinder nicht aufgrund ihrer Behinderung vom Besuch der Regelschulen ausgeschlossen werden dürfen, zeigen viele tolle Beispiele die Erfolge des gemeinsamen Unterrichts. Wichtig sind gute Rahmenbedingungen: dazu gehört der zieldifferente Unterricht ebenso wie das Zwei-Pädagogen-Prinzip. Sonderpädagogische Kompetenz muss in den Regelschulen eingebunden sein.
Der Glaube an homogene Schülerschaften ist ein Märchen. In jeder Klasse, ob am Gymnasium oder an einer Schule für Geistigbehinderte ist jedes Kind verschieden. Der gemeinsame Unterricht bringt zudem viele Vorteile. Kinder mit Behinderung könnten mehr lernen und in dem einen oder anderen Fall einen Platz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt finden – das spart Sozialhilfekosten. Kinder ohne Behinderung lernen frühzeitig, dass Leben mit Behinderung ein „gleichwürdiges“ Leben ist.
Leserbriefe | 16.07.2025 - 05:00
Kapitalismus – ein Prinzip entgleist
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Arikel „Superreiche werden reicher“ vom 25. Juni.
Das Suffix „-ismus“ kennzeichnet Strömungen, Tendenzen, Richtungen, weist auch auf eine Übersteigerung oder (oft extreme) Geisteshaltung hin, was grundsätzliche ...
Leserbriefe | 16.07.2025 - 05:00
Drei Jahre U-Ausschuss
Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „U-Ausschuss neigt sich dem Ende zu“ vom 1. Juli.
Nach mehr als drei Jahren neigt sich ein Untersuchungsausschuss des Landtags BaWü zum Thema „Sexuelle Belästigung“ dem Ende zu, berichtet Annika Grah in ...