Leserbriefe

Jede Generation hat auf viel verzichtet

Eva Böttigheimer, Neuffen. Zum Artikel „Die Jusos und die Impfplicht“ vom 11. April.

Die Impfpflicht ab 60 ist gescheitert: 378 Neinstimmen und nur 296 Jastimmen. Mit diesem Ergebnis wollen sich die Jusos nicht abfinden. Sie fordern die Impfkampagne wiederzubeleben und ein Impfregister aufzubauen. Unsere Volksvertreter haben jedoch ein eindeutiges Votum abgegeben, das es in einer Demokratie auch anzuerkennen gilt! Dass „etwa 90 Prozent der Toten, die an Corona sterben, über 60 Jahre alt sind und davon etwa die Hälfte ungeimpft ist“ spricht nur beim ersten Hinsehen für eine Impfung. Denn die andere Hälfte ist dann geimpft und vielleicht sogar noch geboostert. Was hat dann die Impfung genutzt? Sie schützt offensichtlich nicht vor einer Infektion und das „Totschlagargument“ eines leichteren Verlaufs kann durch keine Kontrollgruppe bewiesen werden. Jeder ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich. Wer sich mit der Impfung schützen will, darf das gerne tun. Namhafte Wissenschaftler wie zum Beispiel Dr. Streeck haben aber ganz klar kommuniziert, dass die Mitmenschen dadurch nicht geschützt werden. Deshalb ist die Forderung, dass die Älteren sich „aus Verantwortung gegenüber den jungen Menschen“ impfen lassen sollen, nicht haltbar und treibt nur einen Keil in die Gesellschaft.

„Junge Menschen haben viel während dieser Pandemie aufgegeben, aus Solidarität gegenüber der älteren Generation“. Das geschah aber nicht aus freien Stücken, sondern weil die Regierung es so bestimmt hat. In der Pandemie haben übrigens nicht nur die Jüngeren vieles aufgegeben, sondern auch die Älteren!

Zur Startseite