Leserbriefe

Integration und Nächstenliebe

Lydia Hofstadt, Riedlingen. Zum Leserbrief „Information sollte nicht einseitig sein“ vom 15. Juni. Der Leserbriefschreiber kann es auch in seinem Pensionistenleben nicht lassen, die Leser der Nürtinger Zeitung über sein Lieblingsthema – den Islam – zu belehren. Dabei berücksichtigt er nicht, dass wir im 21. Jahrhundert leben. Die Inquisition in Spanien unter Papst Sixtus IV. fand im Jahr 1478 statt. Was sichtbar wird, er ist mehr im Koran als in der Bibel bewandert. Das zitierte Gebot (Markus Vers 31) lautet richtig: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, von einem Feind ist nicht die Rede. In dem von ihm kritisierten Leserbrief konnte ich weder Hetze gegen den Islam noch irgendwelche Feindbilder feststellen. Die Sorgen um die unkontrollierte Zuwanderung und die damit verbundene Überfremdung teilen viele Mitbürger, auch ich frage mich, wie die Zukunft meiner Enkel aussehen wird. Den hier in unserem Land lebenden Muslimen darf man schon unterstellen, dass sie hier eine muslimische Macht aufbauen wollen. Dieses wird vor allem von der Türkei aus unterstützt und gewünscht. Herr Erdogan mit seiner Re-Fundamentalisierung fordert unverblümt seine türkischen Wählerinnen auf, mit dem Kopftuch ein Zeichen zu setzen: Wir sind anders! Wir assimilieren uns nicht! Wir möchten gar nicht zu euch gehören! Schon deshalb wird es immer Parallelgesellschaften geben und deshalb schlägt Integration fehl. Auf die christliche Nächstenliebe in diesem Ton hinzuweisen war ein Affront.

Was unser Land und die meisten christlichen Länder in Europa in den letzten Jahren an Hilfen geleistet haben, ist schon großartig und die Spendenfreudigkeit der Deutschen ist ungebrochen.

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