Klaus Steinkamp, Neckartailfingen. Die Bibel lehrt uns „Gebt nicht vor den Leuten!“ Unser Herr Jesus möchte also, dass wir anonym spenden. Das gilt natürlich nur für private Spender. Firmen und Behörden halten es mit der Marketing-Weisheit: „Tu Gutes und sprich darüber!“ Das Ergebnis finden wir seit etwa Ende November in der Nürtinger Zeitung. Seither ergießt sich über uns Leser eine schier unaufhörliche Flut von Fotos mit Spendenscheck-Überreichungen. Firmenchefs, Filialleiter von Banken, Bürgermeister, Abgeordnete jeglicher Art, also wichtige Leute, die eigentlich das ganze Jahr über überhaupt keine Zeit haben, halten uns entspannt und milde lächelnd einen überdimensionalen Spendenscheck entgegen. Selbst unser Landrat gesellt sich gerne dazu.
Der Scheck ist natürlich nicht echt, denn auf einem echten Scheck könnte man das Ausmaß der Wohltat – selbst mit Fernrohr – ja gar nicht erkennen. Das Geld ist auch längst elektronisch geflossen. Allen Spendern gebührt natürlich uneingeschränkter Dank. Der Haken an dieser Form der Öffentlichkeitsarbeit ist indes, dass wir Leser bei dieser Inflation von Spenden-Auftritten gar nicht mehr hinschauen, wer da wem eine Wohltat erwiesen hat!
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Europas Entscheidungsmoment
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum „In Tschechien steht die neue Regierung“ vom 16. Dezember.
Im Weißen Haus, im Kreml und in anderen Machtzentren hat sich die Vermessenheit breitgemacht, über die Zukunft anderer Staaten nach eigenem Belieben ...
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Saulus oder Paulus
Rolf Weber, Nürtingen. Zum Leserbrief „Fern der Praxis, fern der Realität“ vom 16. Dezember.
Bei der Betrachtung sich entwickelnder Altersweisheit oder gar -starrheit von Personen und Prominenten des öffentlichen Lebens im Kontext mit deren früheren ...