Leserbriefe

Herr Molitor und die Atomkraft

Vinzent Breis, Nürtingen. Zum Kommentar „Dagegen“ vom 13. August. Die Stuttgarter Nachrichten mausern sich klammheimlich zum Satiremagazin. Wie sonst sollte man den Kommentar von Wolfgang Molitor deuten? Molitor beklagt darin den Zeitgeist, erst mal gegen alles Neue und jede Veränderung zu sein. Wo sich Technik weiterentwickle und Altes durch Neues ersetzt würde, rege sich Widerstand. Keiner wolle angestrengt Chancen erklären, wenn sich Risiken routiniert an die Wand malen liesen.

Und was führt er als ein Beispiel an? Die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken. Das Festhalten an einer höchst umstrittenen Technologie, zu der es gerade im Bezug auf die Entsorgung des Abfalls jede Menge offene Fragen gibt, als „Neues“ zu verkaufen ist schon genial. Und transparent. Molitor offenbart schonungslos wes Geistes Kind er ist. Damit tut er den Lesern einen Gefallen. Auf diese Weise wissen sie gleich, wie seine Ergüsse zu bewerten sind. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass er Argumente oder Details in seinen Kommentaren schlichtweg ignoriert. Wie war das? Hauptsache dagegen? Herzlichen Glückwunsch, Herr Molitor. Als Konservativer weiß er halt, wie’s geht.

Zur Startseite