Pit Lohse, Nürtingen. Zum Artikel „SPD und Nürtinger Liste/Grüne verärgert“ vom 24. Januar. Es ist schon verwirrend, wenn die Leserschaft durch den Zusammenschluss Nürtinger Gemeinderatsfraktionen (ausgenommen der Nürtinger Liste/Grüne und der SPD) erfährt, dass eine externe Beratungsfirma mit dem Durchforsten des Haushaltes beauftragt werden soll, um dann dem Gemeinderat Einsparmöglichkeiten vorzulegen. Genau diese Fraktionen kamen kurz vorher zu dem Beschluss, dass externe Firmen zum Beispiel bei der Moderation eines „Runden Tisches“ nicht notwendig sind und dies rausgeschmissenes Geld sei. Dem kann ich zustimmen, wenn wie im Falle des Ergebnisses des dritten Runden Tisches zur Wörth-Bebauung die erarbeiteten Fakten nicht zur Kenntnis genommen werden. Die von den „Experten“ aufgezeigten Chancen und Möglichkeiten wurden nicht aufgegriffen und umgesetzt.
Auch bei der Haushaltsdurchforstung werden letztendlich die Gemeinderatsfraktionen am Schluss darüber abstimmen, wo und wie gespart werden soll. So wie viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt den Gemeinderat in seinen Sitzungen (jetzt wieder belegt durch das Nichtbeteiligen einzelner Fraktionen) erleben, wird dies dann in einer Sitzung mit Fraktionszwang und polarisierenden Argumenten und weniger auf Sachlichkeit beruhenden Entscheidungen enden. Ein Entschluss, externe Experten oder Bürger zu beteiligen, heißt, die Vorschläge und Alternativen gleichwertig aufzubereiten und zu entscheiden. Sonst ist es eine Scheinbeteiligung und oder tatsächlich rausgeworfenes Geld.
Außerdem: Gespart werden kann jetzt schon. Denn die Fakten und Erkenntnisse des Wörth-Forums liegen auf dem Tisch und könnten genutzt und umgesetzt werden. Neben einer einreihigen Bebauung und dem Ausschöpfen aller Fördermöglichkeiten beim Hochwasserschutz könnte eine Entlastung des Stadtsäckels in Höhe von über einer halben Million erfolgen. Dies stößt jedoch auf kein großes Interesse.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...