Barbara Dürr, Nürtingen. Zum Artikel „Mehrheit für Bau der Neckarvillen“ vom 24. Juni. Drei Nachrichten der NZ, veröffentlicht in der letzten Woche, möchte ich aus der Sicht einer Nürtinger Bürgerin, die „an den Dingen der Stadt Anteil nimmt“ und allen mehr oder weniger gelungenen Modernisierungen, Sanierungen, Neubauten ( Stadtbauamt!) zum Trotz immer noch Refugien und für das Auge und die Sinne erholsame Orte findet und sehr schätzt, kommentieren.
„Der Gemeinderat stimmt gegen Café vor der Kreuzkirche“ – eine wunderbare Nachricht, auch dass OB Heirich eine ablehnende Haltung zum Ausdruck gebracht hat, ist beruhigend. „Der Traum von der Landesgartenschau ist geplatzt“ (die zweite Nachricht am gleichen Tag) – damit lässt es sich leben, der eine oder andere gute Gedanke, der in die Bewerbung eingeflossen ist, wird sich auch ohne Zuschüsse realisieren lassen.
Und der wichtigste Gedanke ist ja der, den Menschen, den großen und den kleinen, den alten und den jungen, denen, die hier leben, und denen, die sich von Nürtingen angezogen fühlen sollen, den Neckar, seine Uferpartien und die angrenzenden, unterschiedlich nutzbaren Bereiche auf vielseitige Art und Weise als Lebens- und Erlebnisraum zu erhalten.
Und dann lesen wir einen Tag später die dritte Nachricht: „Eine Mehrheit des Gemeinderates stimmt für eine Bebauung mit fünf mehrstöckigen Gebäuden dicht entlang dem Neckar und einem nahe der Steinach“, und OB Heirich plädiert auch dafür. Diese Nachricht ist unakzeptabel! Die Pläne des Wettbewerbs, auch der Siegerentwurf, wurden aus Kreisen der Bevölkerung schon vor zwei Jahren sehr begründet kritisiert und in Frage gestellt! Die Neckarpartie zwischen der Stadtbrücke und der neuen Brücke ist der reizvollste, einigermaßen naturnahe, der Sicht auf die Stadt schmeichelnde Freiraum, den man sich vorstellen kann.
Es gibt so viele Gründe, die dafür sprechen, so sorgsam wie nur möglich mit dieser Partie des Neckars auf beiden Seiten umzugehen. Sie ergänzen sich: sie bieten durch die baulichen Prospekte, die schon gestalteten und genutzten Freiräume, das Wenige an Flora und Fauna, das sich dort erhalten kann, für die Menschen, die die erholsame Vielseitigkeit zu schätzen wissen, einen unersetzlichen, verlockenden stadtnahen Spielraum. Man wird ihn weiter ausgestalten können, aber nicht zubetonieren dürfen! Es ist schon klar, dass es bei diesem Vorhaben im Vergleich zu der verhinderten Steinachbrücke um ganz andere Dimensionen und Interessen geht, aber das letzte Wort kann die Entscheidung der Gemeinderatsmehrheit noch nicht gewesen sein.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...