Leserbriefe

Gefährliche Mobilfunkstrahlung

Jürgen Groschupp, Großbettlingen. Allgemein zur Standortdiskussion Sendemast in Beuren. Weitere Aspekte: Wo soll der Sendemast in Beuren hin? In der Regel werden bei Ersatz- oder Neustandorten weitere Sendeantennen installiert oder vorgehalten. Insbesondere, da bald die neue 5G-Technik unser Land mit nie dagewesener Strahlungsdichte überschwemmen wird. Bei uns und unseren Nachbarn. In Südtirol aber hat sich Beachtliches ereignet: Drei Ministerien wurden von einem Verwaltungsgericht verurteilt: Umwelt-, Gesundheits- und Bildungsministerium müssen über Gefährlichkeit mobiler Medien wie Mobilfunksender, Tablets, WLAN informieren. Stattdessen wird auch hierzulande WLAN in Schulen installiert, obwohl es Kabellösungen gibt! Appelle von mehr als 400 Medizinern und Wissenschaftlern: „Mit der Implementierung von 5G drohen ernste, irreversible Konsequenzen für den Menschen“. Dies wird ignoriert oder vertuscht.

Die Verbraucherzentrale Südtirol ergänzt zum Gerichtsurteil: Einen vernünftigen Umgang mit digitalen Medien könne es im Kindes- und Jugendalter laut Hirnforschung (Professor Teuchert-Noodt, Uni Bielefeld) nicht geben, laut unabhängiger Wissenschaftler erst ab dem 13. Lebensjahr. Andere fordern heute die höchste Risikoeinstufung in „krebserregend“. Die Strahlung des geplanten Sendemasts wird Beurener Kinder treffen, ob zu Hause, in der Freizeit oder in der Schule. Je nach Sendemast- oder Aufenthaltsstandort mehr oder etwas weniger.

Der Gemeinderat Beuren bevorzugt einen landschaftsverträglicheren Standort. Das ist gut. Besser wäre es, auch über Gesundheitsverträglichkeit nachzudenken. Unsere zuständigen Ministerien ziehen sich auf Grenzwertempfehlungen von Einrichtungen wie ICNIRP zurück. Und übernehmen sie.

Auf Risikohinweise hört man von Bürgern oft stereotype Kommentare wie beispielsweise: „Wenn das schädlich wäre, würde es nicht genehmigt werden.“ Oder: „Da können wir ja doch nichts machen.“ Doch beide sind falsch. Mein Tipp: bitte zu Gesundheitsrisiken informieren und nicht tatenlos zusehen. Meine Bitte an den Beurener Gemeinderat: bei Diagnose Funk nachlesen, dass ein ehemaliges ICNIRP-Mitglied eine Revision der Grenzwerte fordert. Wegen eindeutiger Beweise für Krebsrisiko der Mobilfunkstrahlung. Und dann nochmals überdenken.

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