Hartmut Gerhardt, Wolfschlugen. Zum Artikel „Sigmar Gabriel erhält Honorar von Tönnies“ vom 3. Juli. „Ich kann an dem Beratungsverhältnis mit einem großen Arbeitgeber nichts Problematisches erkennen“, sagt Herr Gabriel dem „Spiegel“, „Tönnies macht nichts Verbotenes“. Genau diese Einstellung Gabriels, diese Entschuldigung eines Fehlverhaltens des Fleischkonzernleiters Tönnies allein wegen der Einhaltung unserer Gesetze, kann eine Gesellschaft spalten.
Denn das, was gesetzmäßig ist, vom Gesetzgeber also erlaubt, reicht eben nicht aus, um eine große Gemeinschaft von Menschen im Inneren zusammen zu halten. Dazu bedarf es auch der Moral, einer Ethik, die jeden Einzelnen an seine Verantwortung sich selbst gegenüber und gegenüber seinen Mitmenschen erinnert. So ein Verhalten kann Herr Gabriel sogar von Fußballfans lernen. Etwa wenn diese Herrn Tönnies auffordern, wegen seiner fehlenden Verantwortung seinen Angestellten gegenüber als Fußballfunktionär zurückzutreten – und das mit Erfolg!
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Europas Entscheidungsmoment
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum „In Tschechien steht die neue Regierung“ vom 16. Dezember.
Im Weißen Haus, im Kreml und in anderen Machtzentren hat sich die Vermessenheit breitgemacht, über die Zukunft anderer Staaten nach eigenem Belieben ...
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Saulus oder Paulus
Rolf Weber, Nürtingen. Zum Leserbrief „Fern der Praxis, fern der Realität“ vom 16. Dezember.
Bei der Betrachtung sich entwickelnder Altersweisheit oder gar -starrheit von Personen und Prominenten des öffentlichen Lebens im Kontext mit deren früheren ...