Leserbriefe

Für Transparenz in der Verwaltung

Ruth Edelmann-Amrhein, Aichtal-Aich. Magenkrämpfe bekomme ich, wenn ich das Geschehen oder besser gesagt die Leserbriefe um die Wahlen zum Bürgermeister in Aichtal verfolge. Und ja, es schleicht sich der Begriff Hetzkampagne in mein Bewusstsein, anders würde ich es nicht benennen, was hier abgeht. Und meiner Interpretation nach wird hier mit unterschiedlichem Maß gemessen. So wird einerseits in einem Leserbrief die Aussage des Amtsinhabers, kein Mensch sei perfekt und auch er habe Fehler gemacht, aus denen er gelernt habe, zur sympathischen Heldenaussage hochstilisiert, andererseits wird in der Vergangenheit des Bewerbers um das Amt, Sebastian Kurz, gegraben und geschürft. Da wird auf alte, online abrufbare Zeitungsartikel verwiesen, ruft man diese auf und liest sie, stellt man schnell fest, dass es sich um Vorfälle handelt, die längst Vergangenheit sind.

Den Glauben an die Menschlichkeit kann man – wenn man so naiv war, ihn bis jetzt noch nicht zu verlieren – spätestens jetzt, angesichts einer solchen Kampagne verlieren, wie sie hier in Aichtal gerade abgeht.

Ich rechne Herrn Kurz hoch an, dass er sich in seinem gesamten Wahlkampf zu keinem Versprechen hat verleiten lassen, welches er nach der Wahl nicht versuchen wird zu halten. Dies wird auch davon abhängig sein, inwieweit er vom Gemeinderat Unterstützung erfahren wird. Er hat seine Ideen für Aichtal vorgestellt und auch bereits gute Lösungsansätze präsentiert. Doch ein Versprechen gab er: Er wird Transparenz in der Verwaltung und im Gemeinderat schaffen und die Bevölkerung mit einbeziehen. Das dürfte dann ja wohl eine ganz neue Erfahrung für Aichtal werden.

Zur Startseite