Leserbriefe

Für Badeverbot am Aileswasensee

Dieter Hiemer, Neckartailfingen. Zum Leserbrief „Corona-Virus und der Aileswasensee“ vom 17. Juli und zum Artikel „Angst vor neuem Corona-Hotspot“ vom 21. Juli. Viele Neckartailfinger sind schon seit Jahren von „ihrem Naherholungsgebiet“ Aileswasensee genervt, seit zwei Wochen sind sie sogar geschockt. Der Leserbrief von Eberhard Bayha sowie der Bericht von Rudi Fritz bestätigt die Meinung vieler im Ort, dass der See gesperrt werden muss. Vor allem jetzt in Corona-Zeiten. Zudem würde der See-Lockdown nur Vorteile bringen. Fische und Angler hätten ihre Ruhe, die Radtouristen müssten auf dem durch die „Robben-Bänke“ führenden Neckartal-Radweg ihre Drahtesel nicht schieben, um durchzukommen, Landwirte würden wieder ihre Äcker und Felder erreichen, die Besucher des TSV-Areals und der Sportgaststätte hätten ihre Parkplätze zurück und zudem würden Kubikmeter von Müll vermieden.

Der einzige Verlierer wäre der Betreiber des Seehauskiosks. Doch der könnte durch die Vermeidung des alljährlich immensen finanziellen Minus für die Gemeinde problemlos mit dem eingesparten Geld entschädigt werden. Was am letzten Sonntag im Ort los war, konnte nur noch Kopfschütteln hervorrufen. Um mit dem Pkw vom Ortskern in die Vorstadt gelangen zu können, benötigte man über eine halbe Stunde, sodass die Route über Neckarhausen die erheblich schnellere Variante war. Während Besucher aus dem Umland Fußmärsche mit Luftmatratzen, Grillgut und Verpflegung über einen Kilometer in Kauf nehmen, sind Neckartailfinger am See so gut wie gar nicht präsent. Warum also müssen sie dieses ganze Tohuwabohu im Ort über sich ergehen lassen?

Ärger und Probleme sind vorprogrammiert, wenn der TSV am Samstag ein Bezirkspokalspiel austragen muss und der Kampf um Parkplätze bei Badewetter einen neuen Höhepunkt erreichen wird.

Hierbei stimmt übrigens auch die Verhältnismäßigkeit wie bei vielen Corona-Maßnahmen nicht. Während Tausende wie Ölsardinen um den See herum liegen, dürfen das weite Runde des Aileswasen-Stadions nur 100 Besucher zum Spiel betreten. Die Gefahr eines Corona-Hotspots in Neckartailfingen lässt nur eine Maßnahme zu: See schließen! Die jüngste Messerstecherei mit einem Schwerverletzten untermauert diese Meinung noch erheblich.

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