Dr. Gerhard Steigerwald, Nürtingen. Das Fronleichnamsfest mitten in der Stadt ist ein Meilenstein in der Nürtinger Ökumene. Welch ein Wandel im Verhältnis der evangelischen und katholischen Kirche zueinander in Anbetracht des Fronleichnamsfestes hier in Nürtingen seit den Fünfzigerjahren. Damals hatte der Evangelische Kirchengemeinderat von Nürtingen beim Evangelischen Oberkirchenrat in Stuttgart angefragt, ob nicht Fronleichnamsprozessionen zu verbieten seien. Dieses Ansinnen wurde wegen der verfassungsrechtlich garantierten Versammlungsfreiheit zurückgewiesen. Die katholische Fronleichnamsfeier fand dann weiterhin statt, auch aus eigenen Erwägungen, am Rand der Stadt, im Bereich der Ersbergschule. Das blieb so bis zum Jahr 2006.
Inzwischen haben sich beide Kirchen ökumenisch füreinander vertrauensvoll geöffnet, die Zusammenarbeit intensiviert und in ihrem Glaubenszeugnis einander bereichert. So erfährt auch die Fronleichnamsprozession heute ein Wohlwollen, erkennbar auch an dem Interview von Pfarrerin Birgit Mattausch mit Pfarrer Schwer zum Fronleichnamsfest im Gemeindebrief der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Nürtingen. Die Feier mitten in der Stadt empfinden wir circa 12 000 Katholiken der Johannesgemeinde als ein Zeichen dafür, dass wir in der ehemals monolithisch protestantischen Stadt auf gleicher Augenhöhe angekommen und willkommen sind. Dieses neue Miteinander ist von fundamentaler Voraussetzung für das Gelingen des ökumenischen Bemühens um die Einheit der Kirche.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...