Udomar Rall, Nürtingen. Zum Artikel „Fleisch muss bezahlbar sein“ vom 26. September. Was soll das heißen? Muss Umweltvernichtung bezahlbar sein? Denn Fleisch ist ein Umweltkiller ersten Ranges. Fleisch ist mitverantwortlich für die Welthungerprobleme, da seine Produktion gewaltige Ressourcen ohne Notwendigkeit in unverantwortlicher Weise verschlingt. Fleisch ist ein Killer in mehrfachem Sinn. Gekillt wird im Schlachthof, Fleisch killt Menschenleben von Kleinbauern in der Dritten Welt, es killt Menschenleben durch Krankheit infolge zu hohen Konsums, es killt Mikroorganismen, Insekten und nachfolgende Organismen der Nahrungskette durch Monokulturen (Agrochemie), die hauptsächlich von der Tierzucht beansprucht werden. Es killt die Armen wegen der Nahrungsmittelverknappung beziehungsweise -verteuerung.
Wenn beispielsweise für ein Kilogramm Fleisch sieben Kilogramm Weizen verbraucht werden, wird klar, welch unsinnigen Umweg Fleischproduktion bedeutet. Eine wachsende Weltbevölkerung kann sich diesen Fleischkonsum nicht leisten. Würden der Raubbau an Ressourcen und die entstehenden Umweltschäden kostenmäßig auf den Fleischpreis umgelegt werden, würde der astronomisch in die Höhe schnellen. Also: Der Fleischverbrauch geht auf Kosten der Armen, der Dritten Welt und nachfolgender Generationen. Gesundes Lebensmittel? Lebensmittel sowieso nicht. Toter als Fleisch und Wurst kann nichts sein. Und gesund ist anders. Wer viel Fleisch isst, setzt sich einem hohen Risiko aus für eine ganze Reihe von Krankheiten: Herz-Kreislauf-Erkrankungen/Herzinfarkt, Krebs, Diabetes, Schlaganfall, vielleicht auch Alzheimer, außerdem Arthrose (durch Bildung von Kristallen im Gelenkbereich). Ich brauche mich nur im Verwandten- und Bekanntenbereich umzuschauen. Da sehe ich genügend Beispiele dafür. Die sagen mir mehr als alle Statistiken. Und Fisch ist keine Lösung.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...