Leserbriefe

Fehler der Verkehrsplaner

Ralf Epple, Kohlberg, Initiative Cycleride. Zum Leserbrief Radler und Nürtingen vom 6. Oktober. Die Leserbriefe von Kuno Giesel klingen immer so, als sollten sich die Radfahrer nicht so anstellen und unsere Argumente weder Hand noch Fuß haben.

Radfahrer dürfen momentan die Stadtbrücke ausschließlich über die Fahrbahn befahren, ansonsten müssen sie über beide Gehwege schieben auch über den breiten. Das macht niemand, denn die Radwege/-streifen enden nun mal dummerweise direkt vor den Fußwegen. Man sollte den breiten Weg als Fußweg mit Zusatz Radfahrer frei ausweisen.

Der Mischweg am Ende der Europastraße Richtung Zizishausen ist vor allem aus Richtung Neuffen kommend ein Problem, dürfte zudem in mehreren Punkten nicht der StVO und deren Verwaltungsvorschriften (VwV) entsprechen. Linksseitige Radwege etwa sind innerorts grundsätzlich verboten!

Die Radstreifen entlang der Bahnhofstraße sind deutlich zu schmal und eine Ausschilderung als Radweg ist unzulässig. Der Radstreifen der Neuffener Straße ist auch nur bis zur Firma Heller korrekt angelegt, danach wird auch dieser gemäß VwV zur StVO deutlich zu schmal und die Beschilderung muss ebenfalls entfernt werden. Dennoch hat man hier mehr lichte Breite aufgrund der fehlenden Parkplätze und es ist dort sicherer zu radeln, als in der Bahnhofstraße, deren Radstreifen kein Radfahrer nutzen sollte! Radfahrer müssen einen Meter Abstand zu parkenden Autos halten, was hier schlichtweg nicht möglich ist.

Dass Nürtingen viele Radwege hat, ist unbestritten, aber für viele Radfahrer sind sie eher ein Fluch als ein Segen. Gemäß §45 IX StVO dürften zudem die allermeisten von ihnen unzulässig angelegt und ausgeschildert sein. Zudem sind Geisterradler, unachtsame Fußgänger und Autofahrer Standard, gegen den nichts getan wird und der auch eigentlich gute Radwege gefährlich macht. Warum sollten wir uns darüber positiv äußern? Es ist enorm schwierig, völlig korrekt und sicher durch Nürtingen zu radeln. Dafür haben die Verkehrsplaner einfach zu viele Fehler gemacht und wir hoffen, dass sich Nürtingen auf unsere Hinweise hin mehr Mühe gibt.

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