Jens-Heiko Adolph, Nürtingen. Zum Artikel „Nürtinger Etat mit vielen Unsicherheiten“ vom 23. März. Als Nürtinger habe ich ein ungutes Gefühl wenn ich an die klamme Finanzlage unserer Stadt denke. Seit einigen Jahren ist absehbar, dass sich unsere Schulden perspektivisch erhöhen. Nun steigen sie auf 66 Millionen bis 2023. Das sind lediglich vier Millionen Euro unter einer zulässigen Schuldengrenze! Zweifellos liegt die Ursache dafür in der Vergangenheit, OB Fridrich hat da ein herausforderndes Erbe übernommen.
Warum muss aber das Hölderlinhaus in seiner teuersten Variante saniert werden, um ein Raumangebot für die Volkshochschule zu veredeln? Trotz Zuschüssen steht der hohe Preis von fünf Millionen (plus Außenanlagen, plus Honorare und plus Risiko) einem überschaubaren Mehrnutzen der Bürger gegenüber, während ein signifikanter Sanierungsstau zum Beispiel bei Schulen, auf Pump angegangen werden muss. Und warum wurden keine Maßnahmen zur Kosteneinsparung in der Verwaltung diskutiert?
In vielen Unternehmen der freien Wirtschaft jedenfalls längst ein unausweichlicher Prozess. Neueinstellungen werden gestoppt, Fluktuation muss durch Effizienzsteigerung kompensiert werden. Investitionen in neue EDV-Tools und Optimierung von Prozessen. Kein einfaches Vorhaben, doch es geht immer etwas wenn es sein muss und man es sich gemeinsam vornimmt. Die Gewerbesteuer wird nun einbrechen, Corona wird auch finanziell zur Maximalbelastung. Alles muss auf den Prüfstand. Da lobe ich mir den Mut des Frickenhäuser Bürgermeisters. Er hat den gedruckten Haushaltsplan gleich vor Beginn der Sitzung zum Altpapier erklärt.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...