Gerd Lichtenauer, Großbettlingen. Zum Artikel Rektor für Kohlberger Schule gesucht vom 19. April. Im Gegensatz zu den Herren Ohly und Klein kann ich mir sehr gut vorstellen, warum die Bewerberlage um Rektorenstellen allgemein sehr dürftig ist. Die Kohlberger müssen nicht grübeln, es liegt nicht am Ort. Ich denke, das liegt daran, wie sich die Aufgaben von Schulleitern in den letzten Jahren entwickelt haben. Vieles von dem, was früher die Schulaufsicht erledigt hat, gehört inzwischen zum Tätigkeitsbereich der Rektorinnen und Rektoren. Zusätzlich dürfen sie sich inzwischen um Schulentwicklung und Qualitätssicherung kümmern, dürfen schauen, wo sie das dafür notwendige Personal herbekommen (das möglichst ehrenamtlich arbeiten sollte), dürfen in diesen Bereichen organisieren, konzipieren, koordinieren und natürlich letzten Endes für alles den Kopf hinhalten.
Und dies alles, ohne dass sie dafür mehr Schulleitungsstunden oder gar mehr Gehalt als früher bekommen würden. Hier wirkt sich besonders fatal aus, dass beide Belohnungssysteme an die Größe der Schule gekoppelt sind. Kleine Schule gleich wenig Schulleitungsstunden, geringer Besoldungszuschlag. Bei der beeindruckenden Aufzählung der Aufgaben eines Schulleiters fehlt nämlich noch, dass er ja auch Unterricht halten muss. Kleine Schule gleich viel Unterricht. Ein Bekannter, auch Lehrer, sagte zum Ansinnen, sich um eine Rektorenstelle zu bewerben: Bei den Ansprüchen mache ich mir für das bisschen Geld doch nicht meine Nerven kaputt! Und das muss man laut sagen, sonst ändert sich nichts.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...