Gerhard Jakob, Neckartenzlingen. Zum Artikel Eine Golfbahn entlang der Keltengräber? vom 8. August. Man sträubt sich, es zu glauben, es ist aber doch wahr: Der Golfclub Hammetweil will seinen Golfplatz in den angrenzenden Rainerwald vergrößern und beansprucht für weitere neun Spielbahnen 19 Hektar Wald. Man darf den Golfplatzbetreibern getrost unterstellen, dass sie genau wissen, wie viel gesetzliche Nüsse sie knacken müssen, um ihr Ziel zu erreichen. Da ist zum einen das Landeswaldgesetz, das die Umwandlung von Wald in einen anderen Nutzungszweck an bestimmte Bedingungen knüpft. Ich kann nicht erkennen, dass die Gründe des Golfclubs Hammetweil darunterfielen.
Und da wäre noch der Regionalplan, der gegenwärtig aktualisiert wird. Der Rainerwald liegt nämlich in einem Regionalen Grünzug, einer Landschaftsschutzkategorie des Regionalplans. Leider hat sich in der Vergangenheit der Regionale Grünzug als die schwächste aller Schutzkategorien erwiesen. Oder hat man je gehört, dass der Schutz des Regionalplans gehalten hätte, was er versprochen hat? Da wäre zum Beispiel das Clubhaus des Golfclubs Hammetweil, erbaut inmitten eines Regionalen Grünzugs. Dieses Beispiel zeigt, wie wenig die Schutzbestimmungen des Regionalplans wert sind. Der Schutz hält nur so lange, wie er gar nicht gebraucht wird. Doch wird es dann ernst und winken vielleicht ein paar Arbeitsplätze, wird die Schutzbestimmung mit einfacher Mehrheit des Regionalparlaments aufgehoben. So geschehen beim Clubhaus Hammetweil vor fünf Jahren. Schon damals ist vor der Schaffung eines Präzedenzfalles gewarnt worden. Ich wage die Prognose, dass diese Entscheidung kein Präzedenzfall wird auch nicht für einen Golfplatz, sagte der Direktor des Regionalverbands, Dr. Steinacher, damals. Kein Außenstehender hätte damals geahnt, dass die Golfplatzbetreiber die Unverfrorenheit besitzen würden, an gleicher Stelle ein zweites Mal einen Antrag auf Abweichung von den Zielen des Regionalplans zu stellen. Auf dem Spiel stehen diesmal rund zwanzig Hektar Wald und die Glaubwürdigkeit des Regionalparlaments und seines Direktors.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...