Leserbriefe

Es geht mir um Aichtal und seine Bewohner

Sebastian Kurz, Neckartailfingen. Zum Leserbrief „Kurz mal ein paar Dinge verschwiegen“ vom 14. Oktober. Für konstruktive und sachliche Kritik bin ich immer offen. Aber auch ein fairer Umgang miteinander liegt mir am Herzen, daher möchte ich auf die Äußerungen von Andreas Schönberger eingehen.

Es ist richtig, dass ich 2011 bei der OB-Wahl in Nürtingen kandidierte und mir während des Wahlkampfes Fehler, auch auf Grund meines damals noch sehr jungen Alters, unterlaufen sind. Daraus habe ich gelernt und bin daran gewachsen. Dass ich damals Mitglied der CDU war und 2016 kurzzeitig bei der ALFA stimmt ebenfalls und habe ich – entgegen der Behauptung – nie verschwiegen.

Bei der Vorstellung im Naturtheater habe ich über meine frühere Parteimitgliedschaft offen und ehrlich gesprochen. Als ich damals der ALFA beigetreten bin, war die Partei meines Erachtens zwischen CDU und FDP angesiedelt. Als ich nach kurzer Zeit bemerkte, dass es innerhalb der Partei populistische Bewegungen gab, trat ich nach vier Monaten bereits wieder aus dieser aus. Auch dass ich für die Freie Fortschrittliche Wählervereinigung im Gemeinderat Neckartailfingen bin, ist absolut kein Geheimnis. Im Übrigen gerade deswegen, weil ich keiner bestimmten Partei angehören möchte.

Herr Schönberger erwähnt eine Unregelmäßigkeit mit zwei Hilfsorganisationen. Ich möchte darauf hinweisen, dass ich seit 2006 Mitglied der Malteser bin und mich seit 2012 bei den Maltesern in Aichtal engagiere. In Neckartailfingen bin ich nach wie vor als First Responder in Kooperation mit dem DRK tätig. Mit beiden genannten Hilfsorganisationen besteht weiterhin ein guter Kontakt und eine sehr enge Zusammenarbeit.

Die Aussage, dass es mir nur um mich selbst geht, empfinde ich als sehr verletzend. Ich habe seit Februar mehr als bewiesen, wie sehr mir das Aichtal und seine Bewohner am Herzen liegen, das werden sicherlich sehr viele Aichtaler bestätigen, die mich in dieser Zeit kennengelernt haben. Der Versuch, mich in eine „rechte Ecke“ zu stellen, ist völlig abwegig. Als Notfallsanitäter und Feuerwehrmann unterscheide ich nicht nach Nationalität oder sozialer Herkunft. Für mich zählt allein der Mensch. Ich distanziere mich ausdrücklich von jedweder rechten Gesinnung, genauso distanziere ich mich von der Politik der AfD und der ALFA. Seit fast neun Monaten werbe ich in Aichtal um das Vertrauen der Bevölkerung. Persönliche Angriffe waren nie Bestandteil meines Wahlkampfes und werden es nie sein. Ich bin sehr enttäuscht, dass der Wahlkampf nicht mehr auf sachlicher Ebene geführt wird.

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