Dr. Hans-Wolfgang Wetzel, Nürtingen, SPD-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat. Zum Artikel „Kulturzentrum oder Hochschulstandort?“ vom 31. August. Die jahrelangen Diskussionen um das Melchior-Areal zeigen, dass es nicht einfach ist, eine zufriedenstellende Lösung zu finden. Bürgermeisterin Claudia Grau bemüht sich seit eineinhalb Jahren, ihre – von der Mehrheit des Gemeinderats gutgeheißene – Idee von einem soziokulturellen Zentrum auf eine solide finanzierbare Basis zu stellen. Neben der FKN sollen dort weitere Nürtinger Kunst- und Kulturschaffende untergebracht werden. Eine Arbeitsgruppe kümmert sich um die Ausgestaltung. Seit Langem steht fest, dass das federführend von BM Grau erarbeitete Konzept im September in den Ausschüssen des Gemeinderats beraten und im Vollgemeinderat am 2. Oktober dieses Jahres endgültig darüber entschieden werden soll.
Angesichts dieses „Fahrplans“ ist es eine politische und menschliche Stillosigkeit des CDU-Fraktionsvorsitzenden Thaddäus Kunzmann, zum jetzigen Zeitpunkt mit einem fraktionsübergreifenden Antrag seiner Bürgermeisterin in den Rücken zu fallen. Dieser Antrag hat nichts anderes zum Ziel, als die Pläne für ein soziokulturelles Zentrum zu Fall zu bringen, und zwar schon vor der eigentlichen Beratung. Nach dem Motto „Ihr könnt ruhig beraten, ihr habt ja vielleicht auch ein schlüssiges Konzept, aber das interessiert überhaupt nicht: Wir, die CDU und die anderen Fraktionen, die sich an dem Antrag beteiligt haben, wollen dieses Zentrum nicht. Basta!“ Arroganter kann man Kommunalpolitik nicht machen. So bleibt viel Idealismus und Engagement auf der Strecke, und Bürgerbeteiligung will man ja sowieso nicht.
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Europas Entscheidungsmoment
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum „In Tschechien steht die neue Regierung“ vom 16. Dezember.
Im Weißen Haus, im Kreml und in anderen Machtzentren hat sich die Vermessenheit breitgemacht, über die Zukunft anderer Staaten nach eigenem Belieben ...
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Saulus oder Paulus
Rolf Weber, Nürtingen. Zum Leserbrief „Fern der Praxis, fern der Realität“ vom 16. Dezember.
Bei der Betrachtung sich entwickelnder Altersweisheit oder gar -starrheit von Personen und Prominenten des öffentlichen Lebens im Kontext mit deren früheren ...