Udomar Rall, Nürtingen. Zum Artikel „Gutes Gefühl“ vom 25. Januar. Dass die Energiewende so spät kam, ist ein großer Fehler. Politisch falsch war es, die Stromerzeugung ein paar wenigen Konzernen zu überlassen, die dann ihre Monopolstellung ausgenützt haben. Völlig falsch war der Bau und Betrieb von AKW trotz von Anfang an bekannt großer Risiken und bis heute ungeklärter Beseitigung atomarer Abfälle, die den Steuerzahler noch viel Geld kosten wird und wahrscheinlich ein Fass ohne Boden ist. Was ist daran rational?
Anstatt alles auf Konzentration und Konsum zu setzen, wäre es besser gewesen, schon früh die dezentrale Stromerzeugung, die Nutzung erneuerbarer Energien und stromsparende Technik zu entwickeln. Gegen den Widerstand der Energieriesen, die ihre Marktbeherrschung nicht verlieren möchten, kam auch die Politik nicht mehr an und verlängerte auf deren Druck die Laufzeit der AKW. Bis Fukushima.
Zu diesem Zeitpunkt war die einzigartige Chance gegeben, umzuschwenken, weil die Regierung nun die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich wusste und durch den Druck der Öffentlichkeit zum Handeln gezwungen war. Möglich, dass die krasse Wende ein zunächst schmerzhafter Prozess wird. Der setzt aber auch Kräfte frei, welche die Entwicklung neuer Technik und neuer Verfahren enorm beschleunigen kann. Während bei den Energieversorgern Stellen abgebaut werden, entstehen neue in einem Technologiebereich, um den uns andere Länder wahrscheinlich in wenigen Jahren beneiden werden, allen voran Frankreich. Auch die haben kein Konzept für ihren Atommüll. Von Sicherheit ganz zu schweigen.
Leserbriefe | 12.09.2025 - 05:00
Weindorf für Reiche?
Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Schluss mit den Klischees zum Weindorf!“ vom 2. September.
Als ich vor mehr als 30 Jahren aus beruflichen Gründen von Hamburg nach Stuttgart zog, war mein erster Besuch auf dem Weindorf ein bleibendes ...
Leserbriefe | 12.09.2025 - 05:00
Guter Vorschlag
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Brantner fordert Beamten-Reform“ vom 4. September.
Wenn sich Frau Brandtner (Grüne) und Herr Linnemann (CDU) in diesem Punkt einig sind, sollte man auch die SPD davon überzeugen und dieses Vorhaben in ...