Leserbriefe

Eine gestresste Autofahrerin

Marion Ernst, Neckartailfingen. Manchmal komme ich mir vor wie in Schilda. Ich muss jeden Tag von Neckartailfingen nach Esslingen fahren. So habe ich vor wenigen Tagen, nachdem ich schon 20 Minuten bis Nürtingen gebraucht habe, zu meiner Überraschung feststellen müssen, dass man in Nürtingen vor der Stadtbrücke nur noch einspurig weiterfahren kann. Ich weiß wirklich nicht, was die Straßenbauer beziehungsweise die Stadtverwaltung sich dabei gedacht haben, zumal ab Juni auch noch Neckarhausen nur einspurig befahrbar ist.

Um durch Nürtingen durchzufahren, benötige ich jeden Morgen mindestens 35 Minuten. Also muss ich mir einen anderen Weg überlegen, um nach Esslingen zu kommen. Was letztendlich bedeutet, dass ich morgens mindestens eine halbe Stunde früher losfahren muss. Vielen Dank an die Stadtväter von Nürtingen. Ganz zu schweigen von der zusätzlichen Umweltbelastung. Denn nun nehme ich einen anderen Weg über Aichtal und muss etwa sieben Kilometer weiter fahren. Stelle ich mich in den Stau, und das ist überall bekannt, verbrauche ich wesentlich mehr Energie (Benzin). Ich habe manchmal das Gefühl, wir befinden uns in einem Wettstreit, bei dem das Motto heißt „Wer hat die meisten Baustellen im ganzen Land?“ Ich kann mir nur vorstellen, dass die Damen und Herren, welche das alles „verbrochen“ haben, morgens in Nürtingen nicht im Stau stehen. Ich weiß, dass meine Zeilen vergebens sein werden, aber ich muss meinem Autofahrerherzen Luft machen und ich denke, dass ich damit nicht alleine stehe.

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