Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Leitartikel „Impferfahrung“ vom 12. Dezember. Es ist mehrheitlich das informative Wort, das unserem Leben hilfreich zur Seite steht. Der journalistische Eifer, die Freiheit der „redaktionellen Rede“ entlässt aber gelegentlich auch den ihr eigenen Wirkungsgrad beziehungsweise die Folgen des öffentlich Gemachten unberücksichtigt. In Zeiten einer existenziellen Pandemie den Bürger mit seiner Wahlmöglichkeit für oder gegen Impfung zusätzlich zu verunsichern, ist ein journalistisches Heldenstück, das einem Impfgegner geschuldet sein könnte – aber sicher einem systematisierten Informanten und einer Redaktion, die durchwinkt, weil Information die Pflicht ist.
Dazu noch eine Bemerkung gegen unseren Staat: Wenn freiheitliches Denken und Handeln dem Tod von Zehntausenden Bürgern den Sinn geben soll, ist eine Demokratie nicht besser als eine gleichgültige Diktatur. Der Umkehrschluss, dass die Diktatur des Staats gegeben ist, wenn geordneter und situationsbefristeter Zwang für das Überleben von Bürger und Staat ausgeübt wird –, hat etwas von einer suizidalen Entleibung, die weder „für das Volk“ noch für Demokratiewerte stehen kann. In dieser Zeit wirkt auch eine damit zusammenhängende föderative Befindlichkeit feindlich, da spürbar Parteiegoismen über Gräbern wuchern dürfen.
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Das Ergebnis innerer Kämpfe
Raul Guerreiro, Nürtingen.
Alle Konflikte und Straftaten haben ihre eigenen Wurzeln. Das ist jedem Gerichtshof bekannt, und die Schwere der Strafen wird immer stark beeinflusst durch die inneren Absichten der Beschuldigten – egal, welchen Sozialrang ...
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Aufstand der Unzufriedenen
Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Studie: Rechte gewinnen durch Zusammenarbeit“ vom 19. September.
„Eine Demokratie heißt, das Volk ist der Chef und nicht ein bezahlter Politiker“ (Hart aber fair, Roger Köppel). Dem ist eigentlich nichts ...