Hildegard Kemmler, Großbettlingen. Zum Leserbrief „Die Flüchtlinge sind auch Vertriebene“ vom 28. Juli frage ich mich, wann Herr Lohse geboren ist und ob er Krieg und Nachkriegsjahre überhaupt miterlebt hat.
Ich wurde einen Monat vor Kriegsbeginn in Nürtingen geboren. Wenn mal wieder Fliegeralarm war, sind wir mehr im Keller gesessen, als in der Wohnung. In unseren Städten war nach dem Krieg kein Stein mehr auf dem anderen. Wohin wollten wir flüchten? Dann kamen die Heimatvertriebenen. Sie wurden bei manchen Leuten in ein Zimmer ohne Kochgelegenheit eingewiesen und wurden oft nicht gut aufgenommen. Aber sie brauchten keinen Deutschkurs und wir waren froh, dass wir Arbeitskräfte bekamen, da viele Männer im Krieg gefallen sind, wie auch mein Vater. Die Vertriebenen haben meist sofort Arbeit aufgenommen und so geholfen, unser Land wieder aufzubauen. Das darf man nicht vergessen, denn so langsam gibt es keine Zeitzeugen mehr.
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Europas Entscheidungsmoment
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum „In Tschechien steht die neue Regierung“ vom 16. Dezember.
Im Weißen Haus, im Kreml und in anderen Machtzentren hat sich die Vermessenheit breitgemacht, über die Zukunft anderer Staaten nach eigenem Belieben ...
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Saulus oder Paulus
Rolf Weber, Nürtingen. Zum Leserbrief „Fern der Praxis, fern der Realität“ vom 16. Dezember.
Bei der Betrachtung sich entwickelnder Altersweisheit oder gar -starrheit von Personen und Prominenten des öffentlichen Lebens im Kontext mit deren früheren ...