Leserbriefe

Die Umwelthilfe macht es richtig

Monika Fügel, Neckartailfingen. Zum Artikel „Die unheimliche Macht der Umwelthilfe“ vom 22. November. Bereits drei Jahre lang werden Millionen Dieselbesitzer von den Autokonzernen und der Politik allein gelassen mit ihrem Betrugs-Dieselfahrzeug. Die GroKo aus CDU/CSU und SPD und das CSU-Verkehrsministerium des Andreas Scheuer werden aber durch die klaren Urteile deutscher Gerichte daran gemahnt, dass wir immer noch in einem Rechtsstaat leben. Es ist ein Armutszeugnis, dass Konzerninteressen die Politik bestimmen in dem „Land, in dem wir gut und gerne leben“, wie die Kanzlerin Merkel so gern betont.

Das „gut und gerne“ gilt aber nicht mehr für die betrogenen Dieselfahrer, denen Fahrverbote drohen, weil die sinnvolle Hardware-Nachrüstung blockiert wird – von der Autoindustrie, der Politik und dem Kraftfahrtbundesamt, das vom Verkehrsminister Scheuer entsprechend gelenkt und gebremst wird. Die Politik versagt – aber die Gerichte in vielen Städten retten unseren deutschen Rechtsstaat mit Urteilen aufgrund der überzeugenden und gerichtsfesten Beweise, die von der kleinen, aber engagierten Deutschen Umwelthilfe (DUH) mit ihrem Chef Jürgen Resch erarbeitet wurden. Eine großartige Leistung der DUH, aber ein Ärgernis für Klaus Köster, der in seinem Leitartikel „Die unheimliche Macht der Umwelthilfe“ wieder einmal die DUH als Zielscheibe wählt, um mit einer Vielzahl verwirrender Behauptungen von der katastrophalen Dieselpolitik abzulenken und die wirklich „unheimliche Macht“ der Autokonzerne mit dem ehrlichen und mutigen Einsatz der Umwelt-Hilfe verwechselt.

Damit unterstützt er auch den ungerechtfertigten Vorstoß des Abgeordneten Steffen Bilger aus dem CDU-Bezirk Nordwürttemberg, der aufgrund seiner „besonderen“ Fähigkeiten zum Staatssekretär bei Minister Scheuer aufstieg und dessen verfehlte Dieselpolitik ebenfalls verteidigen will mit „Aberkennung der Gemeinnützigkeit der Umwelthilfe“.

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