Jochen Findeisen, Schlaitdorf. Zum Artikel „Jenseits von Afrika“ vom 29. Januar. Aus dem Foto, das die Frau Ministerin von der Leyen bei einem Besuch im Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr zeigt, ersieht der Leser zumindest, dass die Ministerin eine vernünftige Frau ist. Es ist Winter und sie hat sich deshalb mit einer Winterjacke warm angezogen.
Allerdings kommen Zweifel an ihrer Vernunft auf, wenn sie sich in Feldherrnpose – Hand nach vorne weisend und mit entschlossenem Blick – ablichten lässt. Nicht nur unsere Soldaten werden derartige Auftritte als Verhöhnung ansehen.
Die Wut unserer Soldaten über ihre Arbeits- und Lebensbedingungen hat nie dagewesene Ausmaße erreicht. Anstatt den Soldaten klare Konzepte vorzulegen, wie in ihrem speziellen Fall der „Dank des Vaterlandes“ aussehen soll, posiert ihre oberste Kommandeuse auf dem Feldherrnhügel!
Unsere Soldaten wissen, dass die Ministerin erwägt, deutsche Soldaten zur Unterstützung ihrer französischen Kameraden nach Mali und in die Zentralafrikanische Republik zu schicken. Entweder ist es eine bodenlose Frechheit oder nicht zu rechtfertigende Unkenntnis, wenn die Ministerin Auslandseinsätze damit rechtfertigt, man wolle zum Beispiel in Zentralafrika „Mord und Vergewaltigung“ bekämpfen. Die Bekämpfung von Straftaten ist eine polizeiliche Aufgabe. Deutsche und französische Soldaten sind hierzu weder ausgebildet noch ausgerüstet.
Frau von der Leyen kann auch niemanden beruhigen, wenn sie erklärt, unsere Soldaten würden sich in Afrika nicht an Kampfeinsätzen beteiligen. Sie würden afrikanische Soldaten lediglich „ausbilden“! Dies ist eine wohlbekannte Lüge aus dem Spruchbeutel nicht nur deutscher Politiker. Unsere Partnerschaft mit Frankreich in allen Ehren, aber wir sollten uns nicht in einen Krieg hineinziehen lassen, in dem es hauptsächlich um den ungestörten Zugriff auf die malinesischen Uranminen für die französische Atomindustrie geht!
Selbst wenn Frau von der Leyen noch eine Winterjacke mehr anlegt – so warm kann sie sich gar nicht anziehen, als dass sie mit ihrem verantwortungs- und konzeptionslosen, irreführenden Gerede selbst für die Bundeskanzlerin unhaltbar wird.
Leserbriefe | 30.10.2025 - 05:00
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