Leserbriefe

Der Unterschied zur Brennstoffzelle

Udomar Rall, Nürtingen. Zum Leserbrief „E-Mobilität ein totgeborenes Kind“ vom 20. Juli. Anscheinend ist weder vielen Bürgern noch Journalisten und Politikern in Leitartikeln und anderen Beiträgen klar, dass ein Brennstoffzellenauto größtenteils ein E-Auto ist. Unter anderem wird von Brennstoffzellenantrieb gefaselt. Das ist Unsinn, denn einen solchen gibt es nicht. Die Brennstoffzelle erzeugt lediglich die elektrische Energie zur Speisung des Elektromotorenantriebs. Das sollte doch zu verstehen sein. Insofern ist die Frage des Kupfers dieselbe sowohl beim E-Auto als auch beim BZ-E-Auto.

Im Übrigen wird für jedes herkömmliche Auto ebenfalls Kupfer für die Lichtmaschine, den Anlasser, die Servomotoren und so weiter verbraucht, allesamt Elektromotorentypen. Der größte Kupferlieferant ist Chile mit Codelco, chilenischer Staatsbetrieb. Koloniale Ausbeutung von Kupfer mag in nicht signifikantem Umfang vorkommen. Das BZ-Konzept wird wohl für Lkws, Schiffe und so weiter zum Einsatz kommen. Nachteile sind der sehr schlechte Wirkungsgrad wegen hohem Aufwand an EEnergie für die Erzeugung und Verluste bei der Verbrennung zur Stromerzeugung für den E-Antrieb.

Weiter ist die Verteilung des Wasserstoffs nicht so einfach, da hochexplosiv und damit für Tankfahrzeuge (Straßenbelastung) und Pipelines mit hohem Risiko verbunden. Erst letzte Woche kam in der NTZ der Artikel „Wir haben die Batterierohstoffe auf der Alb“. Im Gespräch mit dem Chemiker Fichtner kam zum Ausdruck, dass für die Brennstoffzellentechnik die zehnfache Energie gebraucht wird gegenüber dem reinen EAuto. Für die BZ wird Platin verwendet, dessen Abbau so problematisch wie der von Kobalt ist, das bisher für Batterien gebraucht wurde, jetzt aber nicht mehr benötigt wird. Ein besonderer Vorteil der E-Autos ist die Bremsenergierückgewinnung. So wird die Batterie beim Bremsen und Verzögern geladen und es entsteht weniger Feinstaub durch Bremsenabrieb.

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