Leserbriefe

Der Preis ist zu hoch

Günter Witt, Neckartenzlingen. Zum Leserbrief Dank statt Krawall vom 29. Mai. Durch Herrn Neuscheler werden friedliche Demonstranten und Terroristen in einen Topf geworfen und wir sollen den USA danken, die diesen Kampf aufnehmen. 92 Millionen kostet uns dieses Spektakel, das als Festung ausgebaut wurde, um zu zeigen, wie sicher es in Deutschland ist. Brauchen wir wirklich Methoden der ehemaligen DDR und des Nazi-Regimes, um friedliche Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit zu unterbinden? Gewalt erzeugt immer Gegengewalt! Die Zeit hat uns gezeigt, wohin dies führt. Man hätte diesen Gipfel auf eine einsame Insel verlegen können, ohne viel Medien-Events. Was kommt dabei heraus? Den Wohlstand der Industrienationen zu bewahren, auf Kosten der armen Länder. Hier liegt der eingeborene Fehler der Demokratie.

Der Preis ist inzwischen zu hoch für den Weltwirtschaftsgipfel, der hinter Mauern, Stacheldraht und Sperrmeilen stattfindet. Die Proteste sind verständlich, denn die Kluft zwischen Arm und Reich, auch in Deutschland, wird immer größer. Alle Achtung vor Politikern wie Heiner Geißler. Übrigens: Herr Schäuble begrüßt den Beitritt von Geißler zu Attac und ruft die Jugend zur friedlichen Demonstration auf und das Bundesverfassungsgericht hat das Recht auf friedliche Demonstrationen bestätigt, denn friedliche Demonstrationen gehören zur Voraussetzung der Demokratie (siehe Hambach).

Zur Startseite