Leserbriefe

Den Forstleuten sollte man vertrauen

Heinz Vogel, Oberboihingen. Zum Artikel „Forstleute warnen vor Steppe in Baden-Württemberg“ vom 10. August. Ich habe bei den vielen Gemeinderats-Wald-Begehungen mit den Forstleuten eines gelernt: gepflanzte Bäume müssen zum Standort passen. Das heißt zum Klima, Boden, Wasserversorgung von oben und von unten. Und wie wir erkennen mussten, wurde auch in unserem Gemeindewald im Interesse des Marktes und des Nachkriegs-Bedarfes einiges nicht so optimal gemacht. Auch hat man lange (zu lange) die Waldränder aus optischen und Sturm-technischen Gründen erhalten. Die Bäume sind jetzt alt und gebrechlich. Das wird jetzt korrigiert, aber wie wir wissen, dauert das ja eine gewisse Zeit, bis das greift. Richtig ist, dass speziell in unserem Raum die Niederschläge äußerst sparsam sind. Das hat jetzt konsequenterweise dazu geführt, dass als Nadelholz (Bauholz) die trockenheitsresistentere Douglasie gepflanzt wurde, weil wir hier keine Tannen- und Fichten-Region sind.

Ich habe da volles Vertrauen zu unserer weltweit anerkannten Forst-Kompetenz. So hat ein deutscher Förster vom chinesischen Staatschef eine Auszeichnung erhalten, weil er eine Aufforstung gegen das Vordringen der Wüste erfolgreich geleitet hat. Unlängst durfte ich im äußerst EU-freundlichen Schottland erfahren, dass die Leute dort sich am deutschen Forst orientieren und ein gigantisches Aufforstungsprogramm auf ihren kahlen Highlands gestartet haben. Und auch: Deutschland sei das waldreichste Land der EU! Das sollte auch so bleiben.

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