Leserbriefe

Das Ende des Einfamilienhauses?

Manfred Knöll, Grafenberg. Zum Artikel „Einfamilienhäuser verbieten? Habeck dagegen“ vom 16. Februar. In Hamburg-Nord entschieden Grüne und Sozialdemokraten kürzlich gemeinsam den Bau neuer Einfamilienhäuser nicht mehr zuzulassen. Der grüne Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz begründet dies mit „ineffizienter Energienutzung“ und „zu viel Platzbedarf“. Was spricht gegen ein Nebeneinander von Ein- und Mehrfamilienhäuser wie bisher? Soll uns die individuelle Wahlfreiheit genommen werden? Haben nicht viele die Vorteile des Einfamilienhauses gerade in Homeoffice-Zeiten schätzen gelernt oder bei der Betreuung beziehungsweise Pflege von Angehörigen? Ist oft der kleinste Garten nicht auch persönlicher Freiraum?

Droht hier eine weitere Bevormundung wie in anderen Bereichen? Soll hier individuelle Freiheit weiter beschränkt werden? Was wird wohl der Grüne Ex-Außenminister und Villenbesitzer Joschka Fischer im Berliner Grunewald zu den Aussagen von Hofreiter und Habeck sagen?

Lasst doch auch in Zukunft die Gemeinderäte vor Ort entscheiden, wie es in den Kommunen aussehen soll. Schon bisher gibt es Unterschiede zwischen Stadtzentren und Vorstadt – belassen wir es doch dabei. Wir brauchen keine ideologischen Verbote. Es sollte auch zukünftig der Entscheidung des Einzelnen überlassen werden, getreu dem schwäbischen Motto: „Schaffa, schaffa, Häusle baua . . .“

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