Leserbriefe

Das E-Auto ist kein Allheilmittel

Irmgard Bürck, Wolfschlugen. Zum Artikel „Regierung will E-Auto-Prämie um 50 Prozent erhöhen“ am 5. November. Die Idee ist ja nicht schlecht, E-Mobilität zu fördern. Nur muss man den Kreis deutlich weiter ziehen: Woher kommt der Strom? Einen Fortschritt fürs Klima kann nur regenerativer Strom bringen, sonst werden belastende Emissionen eben nicht auf der Straße, sondern im Kraftwerk produziert.

Weiter muss bedacht werden, wie ökologisch und sozial verträglich die notwendigen Batterien erzeugt werden. Drittens ist für manche Leute die Versuchung groß, sich neben dem vorhandenen Verbrennungsauto auch noch einen E-Zweitwagen anzuschaffen. Dann werden die Straßen noch voller, und der Umwelt ist nicht geholfen. Das E-Auto ist also auch kein Allheilmittel. Viel wichtiger sind Investitionen in Schienen- und öffentlichen Nahverkehr und ein Umdenken bei allen Verkehrsteilnehmern hin zu Mobilität mit eigener Muskelkraft (sofern man sie noch hat), also mit dem Fahrrad oder zu Fuß, und zur Bildung von Fahrgemeinschaften, wo es nicht anders als mit dem Auto geht. Den guten Willen dazu braucht man allerdings.

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