Leserbriefe

Bürgerfreundliche Stadtverwaltung

Horst Bauknecht, Neuffen. Auch als Neuffener Handwerker arbeite ich öfters im Stadtgebiet Nürtingen. Für Handwerker gibt es hierzu eine Jahresparkberechtigungskarte. Seither ging ich aufs Ordnungsamt und ich erhielt eine Mitteilung, wann die Karte abgeholt werden kann. Nun muss man erst einen Antrag stellen mit Kopie des Kfz-Scheines. In einem weiteren Behördengang wollte ich dann den Antrag abgeben. Der zuständige Sachbearbeiter war nicht im Zimmer. Die Damen im Nebenzimmer verhielten sich als wäre ich Luft. Nach einigen Minuten Wartezeit bin ich dann durch die offene Tür ins Nebenzimmer und habe nach dem Sachbearbeiter gefragt.

Mein Antrag wurde entgegengenommen. Dann wurde mir in barschem Ton erklärt, dass ich keine Berechtigungskarte bräuchte, da ich mein Werkzeug ausladen und dann woanders parken kann. Mein Standardwerkzeug wiegt circa 300 Kilogramm und ich kann nicht immer wissen, was ich beim Kunden brauche.

Nach kurzer Diskussion habe ich meinen Antrag wieder mitgenommen und werde nun zum Falschparker. Ich lasse es jetzt auf Strafzettel ankommen und denke, dass ich billiger als 72 Euro Jahresgebühr wegkomme, da das Ordnungsamt ja auch nicht überall sein kann.

So viel zur bürgerfreundlichen Stadt Nürtingen. Eine Verwaltung ist notwendig. Aber nicht als Selbstzweck. Und die Bediensteten der Stadtverwaltung sollten sich vor Augen halten, dass sie für den Bürger da sind und aus dessen Steuergeldern bezahlt werden.

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