Leserbriefe

Betriebsrat unterstützt die Impfaktion

Jörg Löffler, Aichtal, Betriebsratsvorsitzender Putzmeister Concrete Pumps. Zum Artikel „Umstrittene Impfpläne in Aichtal“ vom 8. Juni. Ich finde es gut, dass die Firma Putzmeister jetzt ihren Mitarbeitern ein Impfangebot in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Aichtal machen kann. Mir scheint es so, als ob die betrieblichen Impfangebote nur mit Beziehungen zustande kommen. Jedenfalls hat unser Betriebsarzt noch keinen Impfstoff bekommen. Da es seit 7. Juni keine Impfpriorisierung mehr gibt, verstehe ich die Aufregung von Herrn Eininger nicht. Jeder, der möchte und will, kann sich um einen Termin bemühen. Die Firma Putzmeister hat ihren Mitarbeitern gegenüber eine Verantwortung für den Gesundheitsschutz und da kann ich nur begrüßen, dass unsere Geschäftsführung sich entschlossen hat, diesen Weg mit Herrn Kurz zu gehen. Dafür gibt es die volle Unterstützung vonseiten des Betriebsrats von Putzmeister.

Die ersten 50 Mitarbeiter wurden am Donnerstag geimpft, ebenso 50 Aichtaler Bürger. Mir scheint es eher ein Problem zu sein, dass immer, wenn ich an der Messe vorbeikomme, dort relativ wenig Autos stehen, im Gegensatz zum Impfzentrum in Tübingen, dort bekommt man fast keinen Parkplatz. Gibt es im Landkreis Esslingen eventuell einen besonderen Impfstoffmangel? Viele Kolleginnen und Kollegen, die bereits geimpft wurden, mussten auf andere Landkreise ausweichen. Für einen Impfstoffmangel spricht auch, dass zeitweise nur noch einschichtig geimpft wird. Deshalb verstehe ich die massive Kritik des Landrats nicht. Vielmehr sollte er sich freuen, dass die Menschen, die jetzt bei Putzmeister geimpft werden, keinen Termin mehr in den Impfzentren des Landkreises brauchen und diese damit entlastet werden.

Zählt nicht jeder Geimpfte? Zumindest wird das durch die Politik vermittelt, um die Herdenimmunität zu erreichen. Wo liegt der Unterschied, ob ich mich bei einem Hausarzt impfen lasse oder ob ein Bürgermeister eine gute Idee hat und diese zusammen mit einer Firma verwirklicht? Die Impftermine für die Kalenderwoche 23 wurden jedenfalls gerne angenommen! Und nur so am Rande: Als ein anderer Mittelständler aus Nürtingen über die Zeitung verkündet hat, er wolle seinen Beschäftigten plus den Angehörigen der Mitarbeiter ein Impfangebot machen, habe ich aus dem Landratsamt keinen Aufschrei gehört! Wird hier eventuell mit zweierlei Maß gemessen?

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