Ragini Wahl, Nürtingen. Zum Artikel „Nürtingen feiert die kulturelle Vielfalt“ vom 5. September. „Besonders glücklich sind wir allerdings über das multireligiöse Gebet zum Frieden“, teilte der Integrationsbeauftragte mit. Es wird hier der Bürgerschaft glauben gemacht, es ginge lediglich um die Vielfalt religiösen Ausdrucks mit dem ehrenwerten Anliegen, für den Frieden zu beten.
Doch wieso wird einmal mehr verschwiegen, dass bei diesem Friedensgebet Vertreter von Milli Görüş für den Frieden beten, einer vom Verfassungsschutz beobachteten Organisation? Ein Jahr ist es zugleich her, dass der Gemeinderat im Rathaus durch den Abteilungsleiter Ausländerextremismus im Landesamt für Verfassungsschutz darüber deutlich in einer öffentlichen Sitzung informiert wurde.
Und noch immer ist der Interfraktionelle Antrag aller Fraktionen von März 2019 zu radikalen muslimischen Gruppierungen in Nürtingen an die Verwaltungsspitze, in dem es auch um Milli Görüş geht, unbeantwortet. Wie nur erklärt sich so viel Widerspruch und das auffallend schleppende Verfahren zu dem Interfraktionellen Antrag?
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