Leserbriefe

Besser Rettungsschirm für die Obdachlosen

Eberhard Bayha jun., Neckartailfingen. Zum Artikel „Europa nach Griechen-Gipfel in Turbulenzen“ vom 14. Juli. Jetzt ist es doch wieder so weit, der dritte Rettungsschirm mit circa 86 Milliarden Euro wird über Griechenland aufgespannt. Der Flüchtlingsstrom nach Deutschland nimmt stetig zu und die Menschen werden von unserem Bundespräsidenten herzlichst empfangen. Das alles hat natürlich seinen Preis und wird vom Steuerzahler fast ohne Murren hingenommen – denn man könnte ja in eine rechte Ecke gedrängt werden. In Deutschland gibt es insgesamt etwa 860 000 Obdachlose. Diese Zahl setzt sich aus 591 000 Menschen ohne mietvertraglich abgesicherten Wohnraum und 269 000 wohnungslosen Aussiedlern zusammen. Allerdings sind diese Zahlen in keiner Bundesstatistik erfasst (lediglich Nordrhein-Westfalen führt seit den 60er-Jahren eine Obdachlosenstatistik). Es sind vielmehr Schätzungen, die von Wohlfahrtsverbänden aufgestellt wurden.

Das Ganze drängt mir die Frage auf, warum werden die Obdachlosen in Deutschland immer mehr? Die Wohlfahrtsverbände klagen an, dass zu wenig Geld vom Staat für die Obdachlosen zur Verfügung gestellt wird. Ich glaube, dass sich einige Wohnsitzlose an das Leben auf der Straße gewöhnt haben und gar nicht mehr irgendwo reingezwängt werden wollen. Aber der überwiegende Teil dieser Menschen wünscht sich ein gesichertes soziales Umfeld mit einem Arbeitsplatz und Familie. Mir persönlich wäre es ein Bedürfnis, wenn die Milliarden von Steuergeldern zuerst für unseren billionenschweren Schuldenabbau und die internen zunehmenden Probleme in Deutschland ausgegeben würden.

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