Gisela Artmann, Wendlingen. Zum Artikel „Wie wird die Lauter erlebbar gemacht?“ vom 16. Februar. „Bäume sind Prediger“ schreibt Hermann Hesse. Sie mahnen uns, achtsam mit der Natur umzugehen. Zu keiner anderen Zeit war dieses Gebot dringlicher als heute, denn immer mehr Bäume zeigen Symptome von Krankheiten, deren Verursacher der Mensch ist. Und immer mehr Bäume fallen Straßen und Bebauungen zum Opfer – sie sind im Weg.
Letzte Woche sind viele dieser „Prediger“ am Wasserlauf der Lauter der Motorsäge zum Opfer gefallen. Sicher müssen morsche Bäume umgesägt werden, das ist normal. Doch trauten mein Mann und ich unseren Augen nicht, als wir sahen, dass auch eine wunderschöne Schwarzpappel und auch deren Schösslinge ebenfalls umgesägt waren. Es war unseres Wissens die einzige Schwarzpappel an der unteren Lauter. Sie war circa 30 bis 40 Jahre alt und hatte einen Stammumfang von circa 50 Zentimeter. Außerdem steht sie auf der Roten Liste der gefährdeten Bäume.
Wer bestimmt eigentlich, welche Bäume gefällt werden und welche nicht? Wird der Naturschutz mit einbezogen? Wird die Klimaerwärmung bei diesen Entscheidungen mit einbezogen, wird an unsere Vögel gedacht, die ohnehin weniger werden? Wird an die Menschen gedacht, die sich an diesem Naherholungsgebiet mitten in der Stadt erfreuen?
Das sind Fragen, die vorher geklärt werden müssten, bevor man solch einen radikalen Kahlschlag vornimmt.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...