Pit Lohse, Nürtingen. Eigentlich wollte ich nicht mehr zu diesem Thema zur Feder greifen. Jedoch aus Liebe und Heimatverbundenheit zu dieser Stadt tue ich es doch. Wer letzte Woche den Bildband „Nürtingen in Ansichten“ in den Händen hielt und das Titelbild anschaute, dem wurde schmerzlich bewusst, dass es dies nach dem Willen des Oberbürgermeisters und einem Großteil der Gemeinderäte in der Zukunft so nicht mehr geben soll. Ein Ort, an dem die Flößer anlegten, den die Menschen nutzten, sei es für das Anlegen ihrer Fischerboote, zum Waschen und Bleichen der Wäsche, als Familienbad und zur stadtnahen Erholung und als Überschwemmungsfläche. Dieser Ort war für nur kurze Zeit mit Industriekomplexen zugebaut (ganze 70 Jahre). Was vorher galt, gilt heute als Argument nicht mehr. Der Wunsch der Bevölkerung wird ignoriert, boykottiert beziehungsweise lächerlich gemacht.
Harte Fakten wie die wissenschaftlich fundierte Bürgerbefragung 2010, in dem die Menschen sich nach Nah-Erholung und Parks sehnen. Dieser Wunsch, der mit einer hohen Wichtigkeit bewertet wurde (unter den Top Ten bei 50 Handlungsfeldern), veranlasst beim Oberbürgermeister und bei den meisten der Räte kein Umdenken und löst keinen Handlungsbedarf aus. Weiterhin werden nicht belegte Fakten als glaubwürdig eingestuft und andere ignoriert. Bei einem ausgewiesenen Bedarf an Bauland von 20 Hektar bis ins Jahr 2020 kann da der Bevölkerung nicht einmal ein Hektar Erde als Naherholung zugestanden werden? Ganz abgesehen von der Verschandelung am Neckar und von unserem Stadtbild. Ich rufe alle heimatverbundenen Menschen, denen ihre Stadt am Herzen liegt, auf, sich diesem Wahnsinn zu widersetzen.
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Das Ergebnis innerer Kämpfe
Raul Guerreiro, Nürtingen.
Alle Konflikte und Straftaten haben ihre eigenen Wurzeln. Das ist jedem Gerichtshof bekannt, und die Schwere der Strafen wird immer stark beeinflusst durch die inneren Absichten der Beschuldigten – egal, welchen Sozialrang ...
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Aufstand der Unzufriedenen
Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Studie: Rechte gewinnen durch Zusammenarbeit“ vom 19. September.
„Eine Demokratie heißt, das Volk ist der Chef und nicht ein bezahlter Politiker“ (Hart aber fair, Roger Köppel). Dem ist eigentlich nichts ...