Leserbriefe

Auf Freiwilligkeit zu setzen ist unzulänglich

Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus.

Gleichgültig gegen sich selbst und andere, so zeigt sich Verhalten von Kunden in Lebensmittelmärkten. Inzwischen, vielleicht nicht immer optimal positioniert, wenn man will, aber auffindbar, so stehen oder hängen Desinfektionsgeräte an den Eingangsschleusen der Unternehmen, seltener auch an Ausgängen – bereit genutzt zu werden.

Kunden treten ein, ignorieren diese Möglichkeit Schaden abzuwenden, werden unangenehm, wenn man sie höflich auf den Vorteil anspricht oder lügen einfach, sich bereits desinfiziert zu haben. Selten geht einer ein paar Schritte zurück und holt den Schutz nach. Die meisten von ihnen stehen aber kurz darauf hautnah an Produkten, ob sie verpackt sind oder nicht, nehmen sie in die Hand, sortieren sie einzeln (zum Beispiel bei Gemüse und Obst), legen sie wieder zurück, wenn diese ihnen nicht entsprechen und gehen mit dem Einkaufswagen an der Hand, nach gelegentlichen Gesichtsberührungen (über und unter der Schutzmaske) weiter. Den später abgestellten Einkaufswagen hat der nächste Kunde an der Hand.

Wie überall zeigt sich Freiwilligkeit als die letztlich unzulängliche Lösung. Vor Markttüren kann also eine Desinfektionskontrolle eine der hilfreichen Maßnahmen gegen Corona sein. Kein Eintritt ohne Desinfektion.

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