Leserbriefe

Auch die Anwohner von Anfang an fragen

Bernd Habermann, Nürtingen. Zum Artikel „Wie viel Aktivitäten verträgt der Park?“ vom 10. März. Bleibt dieser Park für Nürtingen eine kleine grüne Lunge oder in Zukunft ein Sportpark? Wenn ich den Bericht von Frau Lieb richtig verstehe, dann fühlt sich der Discgolf- und Frisbeeclub Nürtingen (DFCN) „verantwortlich“ für den Umgang im Park in Bezug auf Disc-Golf und Nutzung durch andere Gruppen wie Yoga, Gymnastik oder Ballspiele. Liest sich, als wäre es das Vereinsgelände des DFCN. Mit 14 Körben ist der gesamte Park „bedeckt“. Es gibt keinen Weg, der nicht von einem „Fairway“ mindestens einmal gekreuzt wird. Dabei sind die Querschläger noch nicht mitgerechnet, die durch Abwürfe mit 50 bis 60 und mehr Kilometer pro Stunde durch die Bäume vorprogrammiert sind.

Vögel und Eichhörnchen sind kaum noch zu sehen beziehungsweise zu hören. Keine Bank kann gefahrenlos benutzt werden. Dazu meint Herr Burbach, dann sollte man das Gebiet am Pavillon und dahinter benutzen. Wenn das ein Witz sein soll, dann war der nicht gut! Jetzt ist noch Frühjahr und am letzten Sonntag bewegten sich so ungefähr 200 „Golfer“ tagsüber mit circa 300 Discs auf dem Galgenberg. Gäste mit Kfz-Kennzeichen Radius 100 Kilometer. Was wird das wohl erst im Sommer, wenn die Wiesen von Sonnenanbetern genutzt werden möchten? Es werden auch wieder Kinder von drei Kindergärten im Park frei spielen wollen.

Ich hoffe nicht, dass die Kinder dann auf dem (viel zu kleinen) Spielplatz eingepfercht werden müssen, denn momentan sind bereits morgens ab 9 Uhr die ersten Werfer auf dem „Fairway“. Aber OB Fridrich ist ja der Meinung, es gibt genügend Platz auf dem Gelände für die unterschiedlichsten Aktivitäten! Wo bitte? Aufgetaucht ist bereits die Frage nach der Haftung bei Schäden, besonders, wenn der Verursacher nicht mehr feststellbar ist! Die Stadt sagt klar Nein auf ihrer Infotafel. Was sagt der DFCN? Hier fliegen unter Umständen bei 100 Golfern pro Tag und einem Par fünf pro Korb (14 Körbe) 7 000 Abwürfe durch den Park.

Und noch eins: Es wäre schön, wenn die Anwohner in Bezug auf die „Trinkhalle“ frühzeitig über Öffnungszeiten, Getränkeauswahl, Speisen et cetera informiert werden. Bitte nicht falsch verstehen. Nichts gegen „Golfer“, aber eine verpachtete Mini-Golf-Anlage in Verbindung mit der alten Trinkhalle wäre für die ganze Familie ein schöner Grund zum Besuch des Galgenbergparks und unserer Stadt oder? Weniger Platzbedarf, weniger Gefahrenmomente, mehr Platz für alle et cetera!

Zur Startseite