Leserbriefe

Artikel rückt Teilnehmer in die rechte Richtung

Veronika Schneider, Nürtingen. Zum Artikel „Eine Mischung aus Irrglaube und Hass“ vom 10. Januar.

Der auf der „Seite für junge Leser“ erschienene Artikel zu den derzeit in ganz Deutschland – und auch im Ausland – stattfindenden Demonstrationen und Spaziergängen gegen die bestehenden Corona-Maßnahmen, den herrschenden Impfdruck und die drohende Impfpflicht ist sehr einseitig verfasst. Dabei ist es sehr wichtig, gerade für diese Zielgruppe den Sachverhalt ausgewogen darzustellen: Unterschiedliche Meinungen sollten inhaltlich aufgearbeitet und neutral dargestellt werden sowie konträre Einschätzungen von Fachleuten zu Wort kommen dürfen.

Allein die reißerische Überschrift des Artikels rückt die Teilnehmenden ungerechtfertigt in eine einzige (rechte) Richtung; von Einzelfällen ausgehend werden alle anderen diffamiert, die friedlich auf die Straße gehen. Es sind Menschen aus der Mitte der Gesellschaft: Personen, die sich die Mühe machen, fundiert zu recherchieren und daher Zweifel an der Evidenz, Verhältnismäßigkeit und Rechtmäßigkeit der Maßnahmen haben. Junge Erwachsene, die sich für eine vollwertige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ohne jegliche Bedingungen und Einschränkungen einsetzen. Eltern, die in ihrem direkten Umfeld schwerste Impfnebenwirkungen bei jungen Leuten mitbekommen und sich nun wegen des herrschenden Impfdrucks Sorgen um ihre Kinder machen. Arbeitnehmerinnen, die anhand von offiziellen Berichten feststellen, dass das Ausmaß der schweren Impfnebenwirkungen deutlich über das „normale“ Maß hinausgeht und daher große Befürchtungen wegen der im Raum stehenden Impfpflicht haben; die Angst haben, dadurch gegebenenfalls ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Der Artikel spricht den Menschen ab, dass diese und andere Anliegen, Sorgen und Nöte berechtigt sind, das kann nicht sein.

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