Wolfgang Braun, Schlaitdorf. Zum Artikel „Keine Atomwaffen für die Taliban“ vom 23. März. Seit Beginn des Afghanistan-Krieges gehört MdB Arnold (SPD) zu den heftigsten Befürwortern eines Krieges, der schon über 30 deutsche Soldaten und unzählige Soldaten anderer Nationen sowie unzählige Einheimische das Leben gekostet hat. Unbekannt ist die Anzahl derjenigen Mitbürger, die aus diesem Krieg schwer versehrt an Leib und Seele nach Hause gekommen sind und wohl nie mehr ein normales Leben führen können. Kein Vertrag, kein Bündnissystem kann unser Land zwingen, unsere Mitbürger in einen Krieg, der angeblich gar keiner ist, zu schicken. Ein Krieg, dessen Ziele immer undeutlicher werden, gegen einen Feind, den niemand identifizieren kann.
Dieser Krieg ist das Ergebnis einer Außenpolitik der Nato und der EU, die auch eine militärische Option beinhaltet. Dies wird deutlich an dem von Referenten gebrachten Beispiel von der Sicherung der Ölversorgung. Es geht in Afghanistan eben nicht darum, kleinen Mädchen den Schulbesuch zu ermöglichen. Es geht letztendlich um Rohstoffe und die Profite derer, die mit diesen handeln. Die neueste Rechtfertigung des Afghanistan-Einsatzes, die auch von Rainer Arnold vorgetragen wurde, ist die aus dem Vietnam-Krieg (!) bekannte „Dominotheorie“. Wenn die Taliban, wer auch immer das ist, in Afghanistan die Oberhand gewännen, würde ihnen auch der Atom-Staat Pakistan in die Hände fallen. Diese „Taliban“, die bislang als abgrundtief böse, bigotte und verbohrte Hinterwäldler dargestellt wurden, sollen plötzlich über Trägersysteme für Kernwaffen verfügen und den Sachverstand, mit diesen Waffen umzugehen. Die zirka 50 pakistanischen Atomsprengköpfe sind technisch schwierig zu handhabende Uran-Munition. Die USA haben von der korrupten pakistanischen Regierung das Recht erkauft, diese Waffen bewachen zu dürfen. Gegebenenfalls sind sie schnell in ein Flugzeug verfrachtet. Aber das nächste Schauermärchen wird nicht lange auf sich warten lassen . . .
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...